Die Blätter des Spitzahorns (Acer platanoides) sind von Blattspitze bis Stielende ca. 20 cm lang. Die Blattenden laufen in meist 5 zugespitzte Lappen aus. In jeden Lappen läuft ein dickerer Blattnerv bis zur Spitze, von dem wiederum dünnere Seitennerven abzweigen. Der Rand ist, im Gegensatz zum Bergahorn, nicht gesägt sondern glatt. Der zentrale Blattnerv glänzt wegen kleinen Flaumhaaren (Bild 4).
Frühling: Austrieb der Knospen
Im Frühling treiben aus jedem Spalt Keimlinge und ringen um das Licht, die Knospen der Bäume und Sträucher platzen auf, die Blüten und Blätter beginnen sich kunstvoll zu entfalten. Insekten schwirren umher, die Vögel zwitschern und bauen ihre Nester. Die Natur scheint sich selbst zu erneuern und gegen die trüben Tage aufzulehnen und das aufs Neue, Jahr für Jahr.
In diesem Artikel geht es um die Knospen, insbesondere die der Laubbäume. Wie sind sie aufgebaut, wie sind sie vor Frost geschützt, wie geht der Austrieb von statten. Hier am Beispiel eines Spitzahorns und einer Gemeinen Rosskastanie.
Weiterführende Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
- Autor N. Wehner; Bundesfreiwilliger in der Botanik -
Knospen
Laubblatt eines Spitzahorns
Zeitraffer zweier Laubbäume
Im Folgenden Abschnitt sehen Sie den Blatt- und Blütenaustrieb zweier Laubbäume. Ein Spitzahorn an der B-10 vor dem Oststadtkreisel und eine Rosskastanie auf dem Friedrichsplatz vor dem Museum. Einmal die Zeitraffer beider Bäume von weitem und einmal von nahem. Auffällig ist, dass der Ahorn zuerst blüht und danach seine Blätter entfaltet, während die Rosskastanie zuerst ihre Blätter vollständig ausbreitet und erst Tage bis Wochen später ihre Blüten öffnet.