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andrias, 17
(2008)
Phaeophyscia ciliata
(Hoffm.) Moberg
Bewimperte Schwielenflechte F 1 0
0
–
L: B
EHR
1953c, L
ETTAU
1958b: Nr. 1920, B
ERTSCH
1964: Nr. 250, W
IRTH
1995b
H: 6521-3w: Sattelbach, Nußbaum, 05.09.1956,
B
EHR
5958 soz.
Anaptychia ciliaris
(B)
Phaeophyscia ciliata
ist eine charakteristische
Art subneutraler, allenfalls mäßig eutrophierter
Laubbaumrinden, die früher auch in niederen La-
gen vorkam, nach starkem Bestandesrückgang
heute jedoch nur noch im Bergland anzutreffen
ist. Die sauren Immissionen der Vergangenheit
sowie die aktuell starken Nährstoffeinträge dürf-
ten wesentliche Ursachen für diese negative Be-
standsentwicklung sein.
Der Erstnachweis für den Odenwald gelang L
ET
-
TAU
(1958b), der
Phaeophyscia ciliata
1904 bei
Gaiberg in der Nähe von Heidelberg sammelte.
Rund ein halbes Jahrhundert später entdeckte
B
EHR
(1953c) ein weiteres Odenwälder Vorkom-
men, dieses Mal im südöstlichen Odenwald bei
Sattelbach.
Phaeophyscia endophoenicea
(Harm.) Moberg
Rotmarkige Schwielenflechte F 3
¹
15
Î
L: W
IRTH
1995b: Abb.
V: selten (HE, BW, BY) – meist über Moosen an
Eiche, Apfelbaum, Walnuss, Ahorn (v.a. Feld-
ahorn) und Esche
Phaeophyscia endophoenicea
gehört zu den be-
stimmungskritischen Arten, deren Trennung von
der habituell ähnlichen
P. orbicularis
nicht immer
einfach ist. Beide Arten können gelb- bzw. oran-
ge-fleckiges Mark aufweisen, sie unterscheiden
sich jedoch durch die Ausgestaltung der Sorale.
Im Kartiergebiet fand sich die Art vor allem an
Waldrändern oder in mäßig beschatteten Streu-
obstbeständen; innerhalb des Waldes wurde sie
dagegen kaum einmal angetroffen.
Phaeophyscia hirsuta
(Mereschk.) Essl.
syn.: P. strigosa (Poelt & Buschardt) N.S.Golubk.
Behaarte Schwielenflechte F 1 1
1
Î
L: C
EZANNE
& E
ICHLER
2004: S. 47
V: s. selten (HE, BW) – auf exponiertem Silikat-
gestein und auf alter Trockenmauer
Die mediterran verbreitete, vereinzelt aber auch
bis in das südliche Mitteleuropa vordringende
Blattflechte
Phaeophyscia hirsuta
ist innerhalb
Deutschlands bisher nur in Rheinland-Pfalz
(Hohe Eifel), Hessen und Baden-Württemberg
(Neckarland) nachgewiesen. Das warme Klima
der Bergstraße ermöglicht der Art weit nach Nor-
den vorgeschobene Vorkommen.
Als Begleitarten fanden sich die im Odenwald
ebenfalls nur an wärmebegünstigten Stellen
auftretenden Krustenflechten
Collema limosum
,
Endocarpon pusillum
,
Sarcogyne privigna
sowie
als große Besonderheit
Lobothalia praeradiosa
.
0HAEOPHYSCIA CILIATA
0HAEOPHYSCIA ENDOPHOENICEA
