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öfer
et al.: Spinnen der Alpe Einödsberg
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mit Nardus stricta und Deschampsia cespitosa,
Veratrum album und Vaccinium myrtillus) und
einer noch bewirtschafteten Almwiese (Festu-
cetum rubrae) auf 1825 bzw. 1815 m fingen sie
vergleichbare Individuen- (98 bzw. 120 Ind. pro
Falle) sowie Artenzahlen (30 bzw. 20 pro Falle).
Die Fänge waren ähnlich stark von Lycosiden
(
und v.a. Männchen) dominiert.
Die Spinnenfauna des Untersuchungsgebiets
Einödsberg-Alpe erscheint also durch die lang-
jährige intensive Beweidung weder auffallend in
ihrer Gesamtartenzahl noch auf häufige, weit ver-
breitete oder störungstolerante Arten reduziert.
3.2
Phänologie
Über die drei regelmäßigen zweiwöchigen Fang-
zeiträume im Juni, Juli und September aufsum-
miert wurden im Mittel 75 ± 35 Spinnen pro Falle
gefangen. Dabei zeigen die Fänge ein für alpine
Lebensräume durchaus typisches, aber hier
doch extrem ausgeprägtes Frühjahrsmaximum
der Aktivitätsdichte. Im Frühjahr wurden im Mittel
45,8
± 24,9 Spinnen pro Falle gefangen (61 %),
im Sommer 21,7 ± 6,9 (29 %) und im Herbst nur
noch 7,4 ± 3 (10 %). Zu beachten ist, dass auf-
grund der Methode (Bodenfallen fangen laufaktive
Tiere) und der Biologie der verschiedenen Arten
(
Jagdspinnen versus netzbauende Spinnen) die
Fangzahlen und besonders die Phänologie ganz
wesentlich von wenigen Arten der Wolfspinnen
(
Lycosidae) bestimmt werden (vgl. 3.4).
Die Phänologie der Aktivitätsdichte wurde 2005
durch durchgängigen Fang während der Vege-
tationsperiode erfasst. An den tiefer gelegenen
offenen Standorten (1400 bis 1600 m) trat das
Maximum in der ersten Juni-Hälfte, kurz nach der
Ausaperung auf, an den höher gelegenen Stand-
orten am Hang und vor allem am Grat (1870 bis
2000
m) entsprechend später. Unter dem dichten
Grünerlenbestand traten die höchsten Zahlen in
der zweiten Junihälfte auf, an den Waldstandor-
ten erst im September (Abb. 3). Die im Verlauf
der Vegetationsperiode in Fallen auftretenden
Artenzahlen variierten weniger stark (Abb. 4). Le-
diglich an den tiefer gelegenen Standorten (und
hier besonders an den Latschenstandorten) wur-
den im Juni deutlich mehr Arten gefangen. Hier
wird deutlich, dass die im Offenland dominanten
Wolfspinnen durch ihre hohe Laufaktivität die
Frühjahrsdominanz wesentlich bedingen.
Betrachtet man aus 2005 nur die drei „normalen“
Fangperioden im Juni, Juli und September, so
zeigt sich, dass darin 109 von 135 Arten (81 %)
aller Standorte und 70 von 96 Arten (73 %) der
Kernstandorte erfasst wurden. Für bestimmte Auf-
gaben- bzw. Fragestellungen (Vergleich von Ge-
bieten, Einfluss von Beweidung, Monitoring von
Artenvielfalt) erscheint uns damit eine Reduktion
der Fangperiode und damit des (zeitlichen) Auf-
wands innerhalb eines Jahres bei entsprechen-
der Zahl der Standorte bzw. Fallen und ggf. der
Besammlung in weiteren Jahren vertretbar.
3.3
Arten-Individuen-Relation
Die Arten-Individuen-Relation war an allen
Standorten in allen Jahren sehr ähnlich. Ein bis
drei Arten traten jeweils eudominant und domi-
nant (> 10 %), 5 bis 12 Arten in den mittleren
Abbildung 3. Phänolo-
gie der Aktivitätsdichte
der Spinnen pro Stand-
ort über dieVegetations­
periode 2005.