150
andrias, 18
(2010)
den die Ergebnisse dieser Untersuchung präsen
tiert. Zusätzliches unpubliziertes und in früherer
Zeit im Allgäu und dessen Vorland von diversen
Sammlern zusammengetragenes Material wur
de ebenfalls ausgewertet und in die Ergebnisse
mit einbezogen.
2
Methoden
2.1
Mitwirkende und Untersuchungsgebiete
Folgende Personen beteiligten sich an den
Untersuchungen: Hauptexkursion vom 23. bis
30.6.2008 (
siehe auch Abb. 2): H
erbert
B
oyle
(
Görlitz), S
teffen
H
oeflich
(
Görlitz), H
orst
J
age
,
H
ans
-
U
lrich
und I
lona
K
ison
(
Quedlinburg), F
rie
-
demann
und C
hristiane
K
lenke
,
F
ranz
O
berwinkler
(
Tübingen, nur 26.6.), U
do
und H
eidrun
R
ichter
(
Freyburg), P
eter
und S
abine
R
önsch
(
Albersro
da), D
ietmar
S
chulz
(
Freiberg), M
arkus
S
choller
,
H
jalmar
T
hiel
(
Rosdorf), K
laus
W
öldecke
(
Han
nover). Nachexkursion 4. bis 9.8.2008: H. J
age
,
F. und C. K
lenke
.
Exkursionsziele lagen im nördlichen und im mitt
leren Teil des Landkreises Oberallgäukreis sowie
im angrenzenden württembergischen Teil des
Allgäu (s. Fundpunkte 1 bis 14 sowie 22 bis 24
in Abb. 1 und Tab. 1). Vom Südzipfel des Ober
allgäus steuerte J
ulia
K
ruse
(
Barkelsby) Funde
von 2007 und 2008 bei (Fundpunkte 15 bis 18,
20
und 21, siehe Tab. 1). Die hiervon angefertig
ten Belege wurden von H. J
age
durchgesehen.
Außerdem wurden ältere Beobachtungen von
H. J
age
in diesem Gebiet (24.8.1992, Fundpunkt
19)
und neuere Funde von M. S
choller
im Raum
Isny (BW, 21.6.2005, Fundpunkt 25) berück
sichtigt. Einbezogen wurden ferner ausgewählte
Funde von J. K
ruse
und H. J
age
aus dem Land
kreis Ostallgäukreis (Fundpunkte 26 bis 33, nicht
in Abb. 1 dargestellt). Beobachtungen aus dem
benachbarten österreichischen Allgäu durch
H. J
age
werden partiell ebenfalls angeführt.
2.2
Dokumentation, Bestimmung,
Nomenklatur
Von der Mehrzahl der Funde wurde Belegmate
rial angefertigt und in öffentlichen (GLM, HAL,
KR) und diversen privaten Herbarien deponiert
(
siehe Abkürzungen unter 3.3). Zunächst im Pri
vatherbarium des Erstautors (H.JA) deponierte
Belege werden später in das Herbarium GLM
überführt und dort mit neuer Eingangsnummer
versehen. Pflanzen wurden makroskopisch,
Pilze zusätzlich lichtmikroskopisch (bei 40fach
er oder 100facher Vergrößerung, Verwendung
von Herbarmaterial) bestimmt. Die lichtmikro
skopischen Aufnahmen erfolgten mit Hilfe eines
Axioskop 2 Plus Mikroskops der Fa. Zeiss bei
40
facher Vergrößerung (DIC) mit aufgesetzter
Digitalkamera (Canon Powershot A80). Sori der
Rostpilze von Aecidium philippianum und Uro-
myces croci wurden mit Hilfe einer hoch auflö
senden Kamera (JVC KY-F70B) an einem Leica
Z6 APO Stereomikroskop (Feige 1) und der Soft
ware AutoMontage® erstellt (vgl. R
iedel
2006,
S
choller
2007).
Die Freilandaufnahmen wur
den mit einer Digitalkamera (Canon Powershot
A 630) vorgenommen. Als taxonomische und
nomenklatorische Grundlage diente bei den Pe
ronosporales, Erysiphales, Pucciniales (Uredi
nales), Ustilaginales und Microbotryales eine im
Zusammenhang mit der Erstellung der Check
liste und Roten Liste phytoparasitischer Pilze
Deutschlands von den Autoren und V. K
ummer
erstellte, bisher unpublizierte Liste, bei den Hy
phomycetes B
raun
(1995
b, 1998), B
raun
&
M
el
-
nik
(1997)
sowie C
rous
&
B
raun
(2003)
und bei
den Coelomyceten (vorwiegend Septoria-Arten)
R
ă
dulescu
et al. (1973), B
randenburger
(1985)
und P
riest
(2006).
Bei den Wirtspflanzen folgen
wir J
äger
&
W
erner
(2005)
sowie J
äger
et al.
(2008).
Die Abkürzungen von Autorennamen
entsprechen denen in B
rummitt
&
P
owell
(1992)
bzw. der aktualisierten Fassung im Index Fun
gorum (http://www.indexfungorum.org/Names/
Names.asp).
3
Ergebnisse
3.1
Taxonomie
Aecidium philippianum M. S
choller
spec. nov.
(
Tafel 1, a-d)
MycoBank no. 519099.
Etym.: Benannt zu Ehren des deutschen Bo
tanikers Prof. Dr. G
eorg
P
hilippi
(* 12.08.1936,
† 06.07.2010).
Spermogonia absentia. Aecia hypophylla, in in
tumescentiis rubidis, maculis flavidis in superfi
cie visibilia; sori rotundi vel ovales, 150-350 µm
diam., dense aggregati; pseudoperidium lacinia
tum, paulo protrudens, album; cellulae forma et
magnitudine variabiles; paries 2.5-8 µm crassus,
omnino verrucis densis, nonnumquam confluenti