Seite 194 - Carolinea 68

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carolinea, 68
(2010)
schen (Pterapogon kauderni). Die Dauerzucht
des Kleingefleckten Katzenhais (Scyliorhinus
canicula) lief mit 58 Jungtieren weiterhin erfolg-
reich. Großes Augenmerk galt in alter Tradition
der Zucht von tropischen Korallen.
5
Wissenschaftliche Abteilungen
5.1
Geowissenschaftliche Abteilung
5.1.1
Referat Geologie, Mineralogie und
Sedimentologie
Wissenschaftliche Schwerpunkte und Projekte
Permokarbon
Arbeitsschwerpunkt ist die sedimentologisch-
stratigraphische Neubearbeitung des Permokar-
bonprofils der Forschungsbohrung Querfurt 1/64.
Im Ergebnis wird ein Richtprofil für die sedimen-
tologische und fazielle Entwicklung des intramon-
tanen Permokarbons Mitteleuropas vorliegen.
Die Dokumentation des Rotliegendprofils wurde
2009
abgeschlossen. Erste Tests zur Paläoma-
gnetik des Profils erbrachten Ergebnisse, die eine
Neueinstufung des Rotliegend in der Saalesenke
zur Folge haben und in der Konsequenz zu einer
völligen Umstellung der Korrelationen und Sedi-
mentationsmodelle für das Rotliegend Mittel- und
Norddeutschlands führen. Als Auftragsarbeit für
das Landesamt für Geologie und Bergbau Sach-
sen-Anhalt wurde die log-Korrelation von ca. 60
Rotliegend-Bohrungen in der Altmark begonnen.
Ziel ist die Angleichung der dort verwendeten Li-
thostratigraphie an die deutschlandweit einheit-
liche Gliederung des Norddeutschen Rotliegend
(
G
ebhardt
1991, 1995)
und in der Verknüpfung
mit dem Profil Querfurt der Anschluss der Saale-
senke an diesen Sedimentationsraum. (Leitung:
U. G
ebhardt
)
Permotrias
Der seltene Holocephale Menaspis armata E
wald
aus dem thüringischen Kupferschiefer wurde
zwischenzeitlich im Universitätsklinikum Halle
(
Saale) geröntgt und im CT dreidimensional dar-
gestellt. Die CT-Untersuchungen bilden eine wich-
tige Grundlage für die weitere Präparation des
Stückes. Die Röntgenaufnahmen zeigen, dass es
sich hierbei um das einzige bisher bekannte Indi-
viduum mit einem komplett erhaltenen Schwanz
handelt, wodurch sich neue Erkenntnisse zur
Rekonstruktion von Menaspis armata ergeben.
Die Janassa-Funde aus dem Richelsdorfer Kup-
ferschiefer, die im Jahr 2006 mit der Sammlung
S
imon
(
Cornberg) ins SMNK gelangten, wurden
nachpräpariert. Bisher war davon ausgegangen
worden, dass diese petalodontiforme Chondrich-
thyes-Gattung in Westdeutschland nur mit der
Form Janassa bituminosa (S
chlotheim
)
vertreten
war. Untersuchungen während der Nachpräpara-
Abbildung 28. Was sind
das für Früchte? Welche
Pflanzenteile essen wir
eigentlich – Beere oder
Sammelnuss?
Auch
dies war ein Thema im
Ferienprogramm.