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chütz
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Vegetation des Rhein-Altwassers im Salmengrund
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Abbildung 1. Lage der Kartierabschnitte und Fundorte seltener und gefährdeter Arten im Salmengrund. Angegeben
sind die Jahre, in denen die Vorkommen registriert wurden.
mengrund über (Regierungspräsidium Karlsruhe
2007).
Weiterhin wurden im Zuge der Baumaß-
nahmen Schlammablagerungen im südlichen
Teil des Altwassers mit einem Bagger entfernt
(
Tafel 2).
Ein schmaler, kastenförmiger Durchlass am
Forstweg, der den nördlichen vom südlichen Teil
des Altwassers trennte, wurde durch eine Furt
ersetzt (Tafel 1). Ein wichtiger Beitrag zur Besei-
tigung von Strömungshindernissen war zudem
die Entfernung eines Teils der umfangreichen
Totholz-Ansammlungen, die zu einem erheb-
lichen Teil aus mächtigen Stämmen bestanden.
Abschließend wurde das teilweise verfestigte Se-
diment des nördlichen Altwasserteils mit einem
Bagger aufgerissen, um einen leichteren Austrag
durch zukünftige Hochwässer zu erleichtern. Die
bereits unterstromig bestehende Grabenverbin-
dung im Norden, durch die bisher schon bei hö-
heren Wasserständen Rheinwasser in den Sal-
mengrund gelangen konnte, wurde aufgeweitet
und umgestaltet. Alle Arbeiten wurden im Winter
2008/09
durchgeführt.
Material und Methoden
Vegetation
Kartiert wurden 2005 und 2009 die Vege-
tationseinheiten des Altwassers und seiner
Uferzone, die auch den nur bei Hochwasser
überschwemmten, südlich der Furt gelegenen
Teil des Altwassers einschließt (Abschnitt 1 in
Abb 1). Zusätzlich wurde für das kartierte Ge-
biet eine Artenliste der Gefäßpflanzen und Arm-
leuchteralgen erstellt und die Fundorte seltener
und gefährdeter Arten aufgezeichnet (Abb. 1).
Die Kartierung der Wasserpflanzen-Bestände
erfolgte jährlich mindestens einmal während
der Vegetationsperiode. Das Altwasser wurde
bei Niedrigwasser zu Fuß abgegangen, bei Mit-
telwasser mit einem Boot befahren. Mit einem
Rechen wurden bei Bedarf Pflanzenpro­ben ent-
nommen, die Arten bestimmt und die Ergebnisse
sofort in Listen und Geländekarten eingetragen.
Die räumliche Verortung erfolgte zeitgleich mit
einem GPS-Gerät. Eine Schätzung der Pflan-
zenmenge submers wachsender Arten wurde