12
carolinea, 69
(2011)
sessilibus sparsis, aculeis 3-4 mm longis, pler-
umque reclinatis, 5-10/5 cm.
Pedunculi sub angulo subobtuso adscendentes,
plerumque corymbosi, ca. 3-5-flori, quam rhachis
saepe densiores aculeati. Pedicelli (10)15-20 mm
longi, indumentum ut in rhachidem, aculeis 5-12,
saepe ± inaequalibus, gracilibus, plerumque re-
clinatis et leviter curvatis, 1-3 mm longis muniti.
Sepala late ovata-triangulares, modice appendi-
culata, extus cano-tomentosa, marginis conspi-
cue albis, post anthesin et usque fructificatione
deflexa.
Stamina quam stylos lutescentes longiora, fila-
menta albida, antherae glabrae. Petala alba aut
pallide rosea, ± rotunda usque obovata, 9-11x7-
10
mm, basin versus in unguiculum brevem usque
sublongum abruptum usque sensim attractum,
apice rotundata aut leviter emarginata, margine
glabra aut subglabra, lamina subglabra. Ovaria
glabra aut subglabra, receptaculum glabrum.
Rubus e sectione Corylifolii L
indley
serie Subthyr-
soidei H.E. W
eber
.
Crescit in Badenia-Wurttembergia septentriona-
lis praecipue in regionibus Kraichgau et Strom-
und Heuchelberg.
Typus:
Deutschland,
Baden-Württemberg,
Kraich­gau (Westteil) [TK 6918/11] N Büchig,
Loch”, Waldsaum SW Straße, 03.07.2005, P
lie
-
ninger
5640 (
Holotypus: KR, Isotypus: STU)
Nomen electum quia species iste alteras species
praecipue Rubus wahlbergii A
rrhenius
et Rubus
scabrosus P.J. M
üller
quasi aemulat.
4.2
Beschreibung
Schössling flach- bis mäßig hochbogig, 5-7 mm
im Durchmesser, stumpfkantig bis scharfkantig,
mit flachen oder wenig gewölbten Seiten, selten
schwach gefurcht, hellgrün bis olivgrün, später
an sonnigen Standorten rötlich werdend; mäßig
dicht mit sitzenden oder fast sitzenden Drüsen
besetzt, zunächst mit bis zu 10 einfachen und
büscheligen Haaren pro cm Seite, später meist
± verkahlend, mit (5)7-12(15) kräftigen Stacheln
pro 5 cm, diese aus mäßig breiter Basis allmäh-
lich verschmälert, (4)5-6(7) mm lang, gerade
oder geneigt, selten auch gekrümmt, gelblich.
Blätter handförmig 5-zählig, flach, oberseits
leuchtend gelbgrün, pro cm
2
mit ca. 20-50 einfa-
chen, striegeligen Haaren; unterseits weißfilzig,
dicht mit Sternhaaren besetzt, dazu durch zahl-
reiche längere einfache und büschelige Haare
deutlich fühlbar behaart.
Endblättchen mäßig kurz bis lang (22-37 %) ge­
stielt, aus abgerundeter bis fast gestutzter, nicht
oder nur schwach ausgerandeter Basis, breit ei-
förmig oder eiförmig-dreieckig bis rund, Verhältnis
Breite zu Länge 71-99 %, mit deutlich bis mäßig
deutlich abgesetzter 5-10 mm langer Spitze, peri-
odisch (2)3-4(5) mm tief gesägt, mit breit dreiecki-
gen, geraden, kurz bespitzten Zähnen.
Mittlere Seitenblättchen (1)3-8(11) mm lang ge-
stielt, an der Basis symmetrisch oder eine Sei-
te 1-4 mm länger als die andere (“ulmenartig
schief”).
Untere Seitenblättchen 0(-1) mm gestielt, et-
was kürzer bis etwas länger als der Blattstiel.
Blattstiel ± dicht mit sternförmigen und büscheli-
gen Haaren besetzt, mit (4)6-13(15), sehr häufig
hakig gekrümmten, 2,5-3 mm langen Stacheln.
Nebenblätter linealisch bis lineal-lanzettlich, 0,5-
1,5(2)
mm breit, dicht behaart, am Rand mit vie-
len subsessilen Drüsen.
Blütenstand schwach pyramidal, bis 5-10 cm
unterhalb der Spitze unbeblättert, Blätter zum
größten Teil 3-zählig, Endblättchen breit eiförmig
oder verkehrt-eiförmig, wie die Schösslingsblät-
ter behaart.
Blütenstandsachse fast gerade bis schwach kni-
ckig, ± dicht mit sternförmigen und büscheligen
Haaren besetzt, Sitzdrüsen spärlich, Stacheln
3-4
mm lang, meist geneigt, 5-10/5cm.
Blütenstandsäste mäßig stumpfwinklig von der
Achse abgehend, meist corymbos, 3-5-blütig, oft
(
deutlich) dichter als die Blütenstandsachse be-
stachelt. Blütenstiele (10)15-20 mm lang, wie die
Hauptachse behaart, mit 5-12 oft ± ungleichen,
schlanken, meist geneigten und leicht gekrümm-
ten, 1-3 mm langen Stacheln.
Kelchblätter breit eiförmig-dreieckig, mit mäßig
langem Anhängsel, außen graufilzig, nach der
Blütezeit und bis zur Fruchtreife zurückgeschla-
gen. Staubblätter länger als der gelbliche Griffel,
Staubfäden weiß, Antheren kahl. Kronblätter
weiß oder blassrosa, rundlich bis verkehrt-ei-
förmig, 9-11x7-10 mm groß, zur Basis rasch bis
allmählich in kurzen bis mäßig langen Nagel zu-
sammengezogen, an der Spitze abgerundet oder
schwach ausgerandet, am Rand (fast) kahl, auf
der Fläche fast kahl, Fruchtknoten kahl oder fast
kahl, Fruchtboden kahl.
Etymologie:
Der Name leitet sich von lat. “histrio” (dt.: Schau-
spieler) ab, damit soll auf die von weitem oft täu-
schende Ähnlichkeit mit anderen Arten (siehe
unten) angespielt werden. Auf Deutsch ist diese
Sippe also die “Schauspieler-Haselblattbrom-
beere”.