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carolinea, 69
(2011)
zu einem dunklen, vielschichtigen, da plenterar-
tig bewirtschafteten Edellaub-Buchenwald kon-
vertiert ist.
Im Schonwald selber, vor allem aber in den nörd-
lich gelegenen Streuobstwiesen, entspringen
mehrere Quellen, deren Wasser nach Norden
abfließt.
3
Erfassung der Magic Circles
3.1
Verteilung und Lage
Im Jahr 2008 wurden die Magic Circles (MC) für
das gesamte Schonwaldgebiet kartiert. Schnell
stellte sich heraus, dass ausschließlich der Bär-
lauch von dem Agens betroffen ist. Andere Ge-
ophyten wie Blaustern (Scilla bifolia), Aronstab
(
Arum maculatum), Buschwindröschen (Anemo-
ne nemorosa) oder Scharbockskraut (Ranuncu-
lus ficaria) sind nicht betroffen.
Die MC sind nicht gleichmäßig im Bärlauchwald
verbreitet, sondern konzentrieren sich in drei
eher kleinen Teilgebieten. Über weite Flächen
fehlen sie, obwohl dichte Bärlauchteppiche vor-
handen sind. Außerdem befinden sich die MC
gehäuft am nördlichen Waldrand (aber im Wald),
also Richtung Notzingen. Sie dringen vom Wald-
rand aus in Einzelfällen bis maximal 30 m ins
Waldesinnere vor, konzentrieren sich aber am
eigentlichen Waldrand unmittelbar südlich des
landwirtschaftlichen Weges.
Das westliche Teilgebiet ist ein 30 m x 200 m
langer Streifen am nördlichen Waldrand, das öst-
liche ein 30 m x 400 m langer Streifen, ebenfalls
am nördlichen Waldrand. Dazwischen liegt eine
kleines Teilgebiet von nur 20 m x 20 m Ausdeh-
nung, ebenfalls am nördlichen Waldrand. Das
Schonwaldgebiet ist insgesamt etwa 2,5 km lang.
In der Bestandsgeschichte liegende Ursachen
für die Begrenzung auf diese Teilgebiete sieht
das Forstamt Esslingen nicht. Mit Einrichtung des
Schonwaldes wurden die ehemals gepflanzten
Kiefern entfernt.
Die Teilgebiete liegen jedoch auf meist lange
grundfeuchten, aber nicht allzu nassen Standor-
ten in angedeuteten Talmuldensituationen, aus
denen weiter unterhalb Quellen entspringen. Die
Höhenlage ist 350-360 m ü. NN. Ein Einfluss der
Abbildung 3. Randzone von Magic Circle Nr. 3, „Aldinger-Kreis“. 30.4.2008. – Foto: N. B
öhling
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