P
lieninger
:
Vier neue Rubus-Arten aus Baden-Württemberg
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Sepala late ovata-triangulares, modice appendi-
culata, post anthesin deflexa, postea aliquando
patentia usque erecta, extus cinerea aut cine-
rea-viridia tomentosa, marginis conspicue albis.
Stamina quam stylos lutescentes subbreviora
usque sublongiora, filamenta albida, antherae
glabrae.
Petala alba usque pallide rosea, 8-12(15) mm
x 5-10 mm, ovata, elliptica usque fere rotunda,
basin versus in unguiculum brevem usque lon-
gum sensim aut subabruptum attractum, apice
rotundata, raro emarginata, margine glabra, la-
minae subglabra. Ovaria glabra aut subglabra,
receptaculum glabrum.
Rubus e sectione Corylifolii L
indley
Serie Sub­
erectigeni H.E. W
eber
.
Habitat in Germania austro-occidentali (Badenia-
Wurttembergia) praecipue inter flumina Neckar,
Rhenum et Enz.
Typus:
Deutschland,
Baden-Württemberg,
Kraich­gau/Strom- und Heuchelberg (Grenze)
[
TK 6819/44] S Niederhofen, “Hohe Äcker”, NE-
Rand Weinbergslage, S-Rand Feldhecke an
Straße, 15.6.2008, P
lieninger
6370 (
Holotypus:
KR, Isotypus: STU).
Nomen indicat similitudinem cum Rubo orthosta­
chyde G. B
raun
.
3.2
Beschreibung
Schössling flach bis mäßig hochbogig, stumpf-
kantig mit gewölbten Seiten bis rundlich, hell-
grün, besonnte Seiten matt rötlich, zunächst we-
nig dicht mit büscheligen Haaren besetzt, bald
verkahlend, ohne Stieldrüsen, mit spärlichen
Sitzdrüsen, Stacheln zu (3)5-9(12)/5 cm, 3-5 mm
lang in die (etwa) gleichlange Basis allmählich
verbreitert, gerade oder geneigt, oft gekrümmt,
meist gelblich, im Herbst auch rötlich.
Blätter handförmig 5-zählig, zumindest bei Be-
sonnung gefaltet, manchmal leicht konvex, ober-
seits trübgrün, entlang des Mittelnervs und der
Seitennerven oft (nur auf sonnigen Standorten?)
auffällig “entfärbt” (schmale gelbliche Streifen),
mit einfachen, anliegenden, bis 1,5(2) mm lan-
gen Haaren mäßig dicht (ca. 30-60/cm
2
)
besetzt,
unterseits wenig blasser, mit schlaffen, meist bü-
scheligen, oder an den Nerven auch sternförmi-
gen Haaren mäßig dicht besetzt.
Endblättchen mäßig kurz bis lang (24-42 %) ge­
stielt, aus abgerundeter oder sehr häufig leicht
ausgerandeter Basis breit eiförmig bis verkehrt-
eiförmig, manchmal fast rund, Verhältnis Breite
:
Länge 70-95 %, oft über der breitesten Stelle
fast dreieckig und schließlich in eine schwach
abgesetzte, 10-15 mm lange Spitze ausgezo-
gen, deutlich periodisch bis 4(5) mm tief gesägt,
mit breit dreieckigen, geraden, kurz bespitzten
Zähnen.
Mittlere Seitenblättchen (3)6-12(17) mm lang ge-
stielt, an der Basis symmetrisch oder eine Seite
1-2
mm länger als die andere.
Untere Seitenblättchen 0-1(-2) mm lang gestielt,
etwas kürzer bis wenig länger als der Blattstiel,
Verhältnis Länge Blättchen : Länge Blattstiel 71-
110 %.
Blattstiel mäßig dicht mit Büschel- und Stern-
haaren besetzt, zur Basis hin mit Sitzdrüsen, mit
(3)6-10(12)
hakigen, 1,5-2(2,5) mm langen Sta-
cheln.
Nebenblätter lineal bis lineal-lanzettlich, 0,5-1mm
breit, behaart und ± dicht mit sessilen und sub-
sessilen Drüsen besetzt.
Blütenstand schwach pyramidal, bis ca. 5 cm
unter der Spitze unbeblättert, Blätter zum größ-
ten Teil 3-zählig, Endblättchen eiförmig bis
verkehrt-eiförmig, in eine lange Spitze ausge-
zogen, Behaarung wie bei den Schösslingsblät-
tern. Blütenstandsachse ± knickig, mäßig dicht
mit Stern- und Büschelhaaren besetzt, sitzende
und fast sitzende Drüsen nahezu fehlend, Sta-
cheln 2-3 mm lang, geneigt bis gekrümmt (3)5-
8(10)/5
cm, Blütenstandsäste in mäßig spitzem
Winkel von der Achse abgehend, oft unregelmä-
ßig corymbos, 3-5(7)-blütig.
Blütenstiele 10-15(20) mm lang, mäßig dicht mit
Stern- und Büschelhaaren besetzt, ohne sitzen-
de oder fast sitzende Drüsen, mit (0)3-6, geneig-
ten bis gekrümmten, 1-2 mm langen, schlanken,
gelblichen Stacheln.
Kelchblätter breit eiförmig-dreieckig, nach der
Blütezeit zurückgeschlagen, später manchmal
abstehend bis aufrecht, mit mäßig langem An-
hängsel, Außenseite grau oder graugrün-, Rän-
der auffällig weißfilzig.
Staubblätter etwas kürzer bis etwas länger als
die gelblichen Griffel, Staubfäden weiß, Anthe-
ren kahl.
Kronblätter weiß bis blassrosa, 8-12(15) mm x
5-10
mm, eiförmig, elliptisch bis fast rund, zur
Basis hin in kurzen bis mäßig langen Nagel all-
mählich bis ± rasch zusammengezogen, an der
Spitze abgerundet, selten ausgerandet, am Rand
kahl, auf der Fläche fast kahl. Fruchtknoten kahl
oder fast kahl, Fruchtboden kahl.
Etymologie
Der Name “appropinquatus” leitet sich als Par-
tizip vom Verb “appropinquare” (dt.: sich annä-