Carolinea 73

Carolinea 73 (2015): 131-134; Karlsruhe, 15.12.2015 131 Isodontia mexicana ( S aussure , 1867), Sceliphron curvatum ( F. S mith , 1870) und Oryttus concinnus ( R ossi , 1790) in einem Garten in Heidelberg-Neuenheim (Hymenoptera: Sphecidae, Crabronidae) K onrad S chmidt Kurzfassung Über das Vorkommen der Grabwespen Isodontia mexi- cana ( S aussure , 1867), Sceliphron curvatum ( F. S mith , 1870) und Oryttus concinnus ( R ossi , 1790) in einem Garten in Heidelberg-Neuenheim wird berichtet. Ihre aktuelle Verbreitung in Deutschland und ihre Lebens- bedürfnisse werden erörtert. Abstract The finding of the diggerwasps Isodontia mexicana ( S aussure , 1867), Sceliphron curvatum (F. S mith , 1870) and Oryttus concinnus ( R ossi , 1790) in a garden in Hei- delberg-Neuenheim is reported. Their actual spreading in Germany and their conditions of life are discussed. Autor Prof. Dr. K onrad S chmidt , Jahnstr. 5, D-69120 Heidel- berg Seit meiner Pensionierung im Jahr 2000 beob­ achte ich die Insektenfauna in unserem Haus und Garten in Heidelberg-Neuenheim, Jahnstraße 5. Eine kurze Charakterisierung des Gartens und eine erste Zusammenstellung seiner Bienen- und „Wespen“-Fauna (Hymenoptera, Aculeata) findet sich bei S chmidt (2005a, b). Die Zahl von damals 39 nachgewiesenen Grabwespen-Arten (Sphecidae und Crabronidae) ist inzwischen auf 62 angewachsen. Darunter sind zwei besonders interessante „Zuwanderer“ und mit Oryttus con- cinnus eine vermutlich eingeschleppte Art, deren nächster aktueller Fundort Paris über 450 km entfernt ist ( S chmidt 2008, B itsch 2010). Isodon- tia mexicana und Sceliphron curvatum haben die letzten Etappen ihrer weiten Reise aus Amerika bzw. Indien und Zentralasien wahrscheinlich den Rheingraben abwärts und dann das Neckartal aufwärts zurückgelegt. Die Bestimmung aller drei Arten kann nach B itsch et al. (1997) erfolgen, Isodontia und Sce- liphron auch mit J acobs (2007) und Oryttus mit S chmidt (2008). Isodontia mexicana ( F. S mith , 1870) 1 ) , 4.6.2014 im Garten an Giersch ( Aegopodi- um ). 1 ( , 17.7.2014 im Garten in einer Gelbschale, die bei einer üppigen Flockenblume aufgestellt war. Ein weiteres Weibchen habe ich vom 26.7.- 12.8.2014 bei gutemWetter täglich an blühender Goldrute ( Solidago canadensis ) zwischen 12 und 14 Uhr bei der Nahrungsaufnahme be­ obachtet. Ein anderes (?) Weibchen am 10.9.2014 um 16 Uhr an Kornblume (Gartenform) und am 17.9.2014 an Goldrute. 1 ) , 1 ( , 27.8.2015 16.45 Uhr an Goldrute am Rand der Terrasse beobachtet. 1 ( , 3.9.2015 in Gelbschale bei der Flockenblu- me. 3 (( , 8., 10. und 11.9.2015 in Gelbschale nahe der Terrasse. 1 Ex. 6.8.2014 Heidelberg, Neuenheimer Feld ( G. R eder ). „Dutzende von Tieren“ 6.8.2014 Heidelberg- Wieblingen, Brachfläche an Goldrute ( G. R eder ) . Einzelne Weibchen hat G. R eder (mündl. Mitt.) auch beim Abbeißen von Grashalmen beobach- tet. Mit Grashalmstücken werden in den Nestern die Brutzellen gegeneinander abgegrenzt und die Nester verschlossen (vgl. die Fotos in W est ­ rich 2009b). Vier Ex. 8.7., 20., 29.8. und 3.9.2013 Mainz-Süd, Industriegebiet, die Funde im August/September

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