Carolinea 73
146 Carolinea 73 (2015) oder der Vorwarnlisten Baden-Württembergs und Deutschlands, hat das Gebiet eine hohe Be- deutung für den Heuschreckenschutz. Das Artenspektrum ist praktisch vollständig (nur der seltene Sumpfgrashüpfer Chorthippus mon- tanus fehlte) und bildet das vorhandene Kontinu- um von sehr feuchtem bis zu trockenemGrünland ab: Auf Nasswiesen und feuchten Standorten le- ben die Sumpfschrecke ( Stethophyma grossum ), der Wiesengrashüpfer ( Chorthippus dorsatus ), die Große Goldschrecke Chrysochraon dispar ) und die Langflügelige Schwertschrecke ( Cono- cephalus fuscus ), während – am anderen Ende der Skala – der Heidegrashüpfer ( Stenobothrus lineatus ), der Braune Grashüpfer ( Chorthippus brunneus ) und die Feldgrille ( Gryllus campestris ) auf sonnenwarme, trockene Standorte angewie- sen sind. Ursache für die Artenvielfalt in dieser Tiergrup- pe ist das Fehlen jeglicher Gülledüngung. Hier- zu schreibt die Landesanstalt für Umweltschutz und Messungen Baden-Württemberg: „ Die Ge- lege der Wiesenheuschrecken sind empfind- lich gegen Nässe und Sauerstoffabschluss. Die Tabelle 4a. Im Untersuchungsgebiet nachgewiesene Fledermausarten mit Angaben zum Schutzstatus, zur Gefähr- dung nach den Roten Listen Baden-Württembergs ( B raun & D ieterlen 2003) und Deutschlands ( M einig et al. 2009), zum Status nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie sowie zur Häufigkeit im Untersuchungsgebiet Schutz: b = besonders geschützt, s = streng geschützt; FFH: II = Anhang II FFH-RL, IV = Anhang IV FFH-RL; RL BW: 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, I = gefährdete wandernde Art; RL D: 2 = stark gefährdet, V = Vorwarnliste, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes; Häufigkeit: e = Einzelnachweis, s = selten (< 30 Nachweise), m = mittel (30 - 300 Nachweise), h = häufig (> 300 Nachweise) Deutscher Name Wissenschaftl. Name Schutz FFH RL BW RL D Häufigkeit Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus s IV 3 . h Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii s IV I . s Großer Abendsegler Nyctalus noctula s IV I V s Wasserfledermaus Myotis daubentonii s IV 3 . e Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii s II, IV 2 2 e Große / Kleine Bartfledermaus* Myotis brandtii / mystacinus s IV 1 / 3 V / V s Großes Mausohr Myotis myotis s II, IV 2 V s Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus s IV 2 G s Summe: mind. 8 Arten (die Rufe der Großen und der Klei- nen Bartfledermaus lassen sich nicht unterscheiden) Tabelle 4b. Quartiere der im Gebiet nachgewiesenen Fledermausarten (alle Angaben aus B raun & D ieterlen 2003; fettgedruckt: Arten, die auf Baumhöhlen angewiesen sind) Deutscher Name Wissenschaftl. Name Sommerquartier (Wochenstube) Winterquartier Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii in Baumhöhlen in Höhlen, Kellern und Stollen Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus an und in Gebäuden in engen Hohlräumen in Höhlen und Felsspalten Große / Kleine Bartfledermaus* Myotis brandtii / mystacinus in Gebäuden (Dachstühlen) in Höhlen, Kellern und Stollen Großer Abendsegler Nyctalus noctula in Baumhöhlen in Baumhöhlen Großes Mausohr Myotis myotis in Gebäuden (Dachstühlen) in Höhlen, Kellern und Stollen Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii in Baumhöhlen in Baumhöhlen, Stollen und Erdhöhlen Wasserfledermaus Myotis daubentonii in Baumhöhlen, seltener in Brücken und Felsspalten in Höhlen, Kellern und Stollen Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus in Spalten an Gebäuden in Spalten an Gebäuden, in Höhlen, Kellern und Stollen
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