Carolinea 73

186 Carolinea 73 (2015) 16. September 2014 Goldfieber! Vortrag von Dr.-Ing. B jörn S ander (Bammental bei Heidelberg) Kein Metall hat die Menschheit je so beeinflusst, wie es Gold getan hat. Die Suche nach Gold hat, vor allem in der Literatur, stets einen roman- tischen und ursprünglich-wilden Unterton. Un- zählige Goldsucherromane wurden geschrieben und von den Lesern verschlungen. Unvergessen sind Autoren wie T raven , L ondon oder M ay . Doch was steckt hinter der romantischen Verklärung? Es ist für viele überraschend, aber es gibt tausen- de deutschsprachige Goldsucher. Die Goldsuche wird heute als ausgleichendes und naturverbun- denes Hobby betrieben. Wie wird Waschgold heute „von Hand“ gewonnen und vor allem: Wa- rum? Auf jeden Fall geht es nicht um weltlichen Reichtum, das ist auf Grund der geringen Men- gen in den Vorkommen sicher. Der Referent ist selbst seit 2001 vom Goldfieber befallen und hat in dieser Zeit viele Erfahrungen auf diesem Ge- biet sammeln können. Im Vortrag stellte er die für den Hobbybereich wichtigsten Geräte, Techniken und Vorgehensweisen vor, beleuchtete die Moti- vation, warum z.B. Menschen bei Minusgraden in einem Bach Steine schaufeln und zeigte die Vor- gehensweise zur Identifikation und Ausbeutung der heute recht bescheidenen Vorkommen auf. 28. September 2014 Geologischer Stadtspaziergang in Speyer Geologische Exkursion mit Dr . M atthias G eyer (Freiburg) Der Schwerpunkt dieses rund zweistündigen geologischen Stadtrundgangs, einer Koopera­ tionsveranstaltung mit „Geotourist Freiburg“, lag bei den Bausteinen des Kaiserdoms. Bei nähe- rer Betrachtung stellt man fest, dass sehr unter- schiedliche Ausprägungen des Buntsandsteins verwendet wurden. Neben der Gesteinsanspra- che ging es auch um die Entstehungsbedin- gungen der Gesteine. Schließlich richtete sich der Blick bei dieser etwas anderen Stadtführung auch nach unten, denn unterschiedliche Aus- gangsgesteine sind auch beim Straßenpflaster anzutreffen. 4.-5. Oktober 2014 12. Karlsruher Frischpilzausstellung AG Pilze des Naturwissenschaftlichen Vereins (PiNK) Die Ausstellung fand im Nymphengarten-Pavil- lon in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Mu- seum für Naturkunde Karlsruhe statt. Rund 250 bis 300 Großpilzarten aus der Region wurden je- weils zwischen 10.00-18.00 Uhr gezeigt, ebenso ein großes Diorama mit Pilzen der Eichenwälder sowie eine kleine separate „Ausstellung in der Ausstellung“. Die Besucher konnten sich über die neueste Pilzliteratur informieren und Pilze von den Pilzexperten der Arbeitsgruppe bestim- men lassen. 7. Oktober 2014 Tauchgang in die Kreidezeit – die Evolution des atlantischen Ozeans und seiner Fischfaunen Vortrag von S amuel G iersch (Karlsruhe) Zahlreiche neu entdeckte Fossilfundstellen in Nordostmexiko fördern seit ein paar Jahren sehr gut erhaltene Überreste von marinen Lebewe- sen aus der Kreidezeit zutage. Mit Hilfe dieser Funde kann nun zum ersten Mal ein genaueres Bild der marinen Evolution am Westrand des kreidezeitlichen Atlantiks gezeichnet werden. Die Vergleiche insbesondere der neu entdeckten Fischarten mit verwandten Arten aus bekannten Fundstellen in Europa und Afrika geben Ein- blicke in die Biogeographie und Verbreitungsge- schichte der atlantischen Fischfaunen seit der beginnenden Öffnung des Atlantiks am Ende der Jurazeit. Im Vortrag präsentierte der Referent die aktuelle paläontologische Forschung des Natur- kundemuseums Karlsruhe in Mexiko und stellte die wichtigsten neuen Funde und Fundorte in Mexiko vor. Exemplarisch wurde gezeigt, wie diese zur Verfeinerung unserer Vorstellungen der raum-zeitlichen Veränderung des Lebens auf der Erde beitragen. 4. November 2014 Kurs Nord: Spitzbergen – auf den Spuren der Eisbären und des Klimawandels Vortrag von S ven A chtermann (Hildesheim) Mit faszinierenden Bildern entführte uns der Polarexperte S ven A chtermann in die eisige Welt Spitzbergens. Tagebuchauszug 7. Tag, 25.7.2011: „Bis etwa zum Mittag waren wir im Eis gefangen. Während unserer Befreiungsversuche wurden wir jedoch immer wieder durch Eis­ bärenbeobachtungen teilweise direkt am Schiff belohnt: Eisbären 5-10, einige Robben (Ringel, Bart und Sattel) und eine Elfenbeinmöwe. Hö- hepunkt war ein weiblicher Eisbär und zwei Ge- schwister direkt bei uns.“ „Viele Stunden ohne Schlaf auf der Brücke, das Eis drückt und drückt uns in Richtung Land. Ein Weiterkommen nach

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