Carolinea 73

S anetra et al. : Myrmekophile Bläulinge im Tauberland und angrenzenden Regionen 39 eine untergeordnete Rolle als Nahrungspflanze zukommen. Es erscheint naheliegend, dass der Entwicklungszustand der Blüten eine tragende Rolle bei der Auswahl der Eiablagepflanzen spielt, da die Ablage in den noch geschlossenen Blütenstand erfolgt. Auch E bert & R ennwald (1991b) erwähnen die Möglichkeit, dass jahres- zeitlich unterschiedliche Eiablagepflanzen in Ab- hängigkeit von der Entwicklung der Blütenstände genutzt werden. Bei Laboraufzuchten frisst die Raupe ohne Probleme auch ausschließlich die Laubblätter. 2 Polyommatus eumedon (Storchschnabel-Bläuling) 2.1 Verbreitung Für Polyommatus eumedon (Abb. 17) konnten im Verlauf der Studie 47 Vorkommensorte doku- mentiert werden (Abb. 18); davon waren zuvor neun bekannt. In die LDS-BW wurden 8 der 15 TK25-Quadranten, aus denen Nachweise er- bracht wurden, neu aufgenommen (Abb. 19). In ausgedehnten Beständen des Blut-Storchschna- Abbildung 17. Polyommatus eumedon an Geranium sanguineum . NSG Altenberg bei Igersheim; 27.5.2011. – Foto: R obert G üsten . Abbildung 18. Verbreitung von Polyommatus eumedon im Tauberland und Nördlichen Bauland.  − Nachweise 2013-2015;  − Lokalitäten mit größeren Beständen von Geranium sanguineum ohne Vorkommen von P. eumedon . Vorkommen im Mittleren Maintal nicht dargestellt. – Grafik: R. G üsten .

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