Carolinea 73

40 Carolinea 73 (2015) bels ( Geranium sanguineum ) waren die Falter zum Teil häufig, so dass oftmals mehr als 30 Ex- emplare beobachtet werden konnten. Die Hänge des Taubertals und der Seitentäler sind durch- gehend besiedelt, wenn die Raupennahrungs- pflanze in ausreichender Abundanz vorkommt, flußaufwärts etwa bis Igersheim. Zwischen Igers- heim und Creglingen tritt der Blut-Storchschna- bel nur sehr lokal in Einzelexemplaren auf. Die gut ausgebildeten Bestände der Nahrungspflan- ze nahe Creglingen konnten über diese Verbrei- tungslücke (12-15 km) hinweg offenbar nicht von P. eumedon besiedelt werden. Es liegt allerdings die Meldung eines Einzelexemplars östlich Tau- berscheckenbach vor (7.6.1995; W. W olf , Arten- schutzkartierung, Bayern, ASK). Im westlichen Teil der untersuchten Region tritt P. eumedon gleichfalls an einigen geeigneten Stel- len nicht auf, so dass der westlichste Fundort im NSGWurmberg und Brücklein bei Hardheim vom Kernvorkommen isoliert ist (Abstand zur nächs­ ten Lokalität 8,5 km). Markierungsversuche ( S eufert 1993) zeigten für diese Art eine geringe Mobilität; die zurückgelegten Strecken betrugen nicht über 500 m, so dass von einer schwachen Ausbreitungskapazität auszugehen ist. Im Rand- bereich des Areals, etwas isoliert von den jeweils benachbarten Fundorten von P. eumedon , finden sich daher vereinzelt weitere Bestände der Nah- rungspflanze, in denen die Art nicht angetroffen wurde. Die in Abbildung 18 dargestellten Loka- litäten ohne Falternachweise wurden zumeist Abbildung 19. Fundmel- dungen von Polyom­ matus eumedon aus der Landesdatenbank Schmetterlinge Baden- Württembergs. – © Höhenschichtkarte LUBW, Grafik: InsectIS (G. S eiger ), M. F alkenberg .

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