Carolinea 73

H eckmann et al.: Die Heteropterenfauna Kretas 89 Türkei beschrieben und in Europa in Bulgarien ( K erzhner & J osifov 1999) nachgewiesen. P roti ć (2002) meldet die Art auch für Serbien. Die De- termination ist durch Vergleich mit von J osifov determinierten Exemplaren von D. eckerleini abgesichert. Sowohl die Größe der Tiere als auch die Formen und Größen der Parameren des Männchens stimmen sehr gut mit den An- gaben in W agner (1970-71) überein. Im Gegen- satz zu D. hyalinipennis ( B ur . ) und den beiden Unterarten von D. stachydis ist das Pronotum der macropteren Tiere deutlich glockenförmig. Geht man nach dem Bestimmungsschlüssel von W ag - ner (1970-71) vor, der vor allem auf der Angabe der Fühlerproportionen beruht, kommt man bei den auf Kreta gefundenen Tieren zu D. tamani- nii W gn . bzw. D. hyalinipennis . Eines der gefun- denen Weibchen war brachypter. Die in W agner (1970-71) für die Türkei angegebene Futterpflan- ze Cirsium war an der Fundstelle vorhanden. Macrolophus melanotoma (A. C osta , 1853) (18) 1 ) HE / (22) 1 ) 1 ( RI (24) 1 ( RI Singhalesia turcica ( S eidenstücker , 1959) (Abb. 6) (30) 8 )) 5 (( HE von trockenen Gräsern in den Dünen gekä- schert. Erstnachweis für die Fauna Europas. S. turcica ist bisher nachgewiesen für Nordafrika (Algerien und Tunesien), für den Mittleren Osten (Israel, Jordanien und Saudi-Arabien) und den asia- tischen Teil der Türkei ( K erzhner & J osifov 1999). Spätere Funde im Iran erweiterten das Verbrei- tungsareal (L innavuori 2004) nach Osten, die Funde aus Kreta schließen die bisherige Lücke zwischen Nordafrika und Kleinasien. Nach W ag - ner (1970-71) wurde S. turcica an Hyoscyamus muticus gefunden, diese Art kommt auf Kreta nicht vor ( J ahn & S chönfelder 1995), andere Hy- oscyamus -Arten wurden an der Fundstelle nicht bemerkt. Deraeocoris pallens pallens ( R euter , 1904) (21) 1 ) HE Die Verbreitungslücke zwischen fraglichen Funden aus Sizilien und Sardinien und ge- Abbildung 5. Rhynocoris punctiventris -Männchen aus Mohos, Z iegler leg. – Foto: G. S trauss . Abbildung 6. Singhalesia turcica- Männchen vom „Kom- mos-Beach“ bei Pitsidia. Erstnachweis für Europa. – Foto: G. S trauss .

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