Carolinea 74

T rusch : 175 Jahre Naturwissenschaftlicher Verein Karlsruhe 113 1972 – 1977 E. J örg 1977 – 2006 G. P hilippi 1982 Umbenennung der „Beiträge“ in „Carolinea“ seit 2006 R. T rusch Abschließend soll Prof. Dr. E rich O berdorfer in den „ Beiträgen“, Band 25 von 1966, Seite 106 zu Wort kommen: „Der Verein ist vor über 100 Jah- ren in Verbindung mit dem Großherzoglichen Na- turalienkabinett (wie unser Museum 1806-1918 hieß) entstanden, hat dann eine sehr glanzvolle Zeit in enger Verbindung mit der Techn. Hoch- schule erlebt, um seit der Zeit nach dem ersten Weltkrieg … unter A uerbach wieder in engste Nachbarschaft unseres Museums zu rücken.“ Anhang Ausstellungstexte Die Ausstellung zum 175. Jubiläum des NWV in den Räumen des SMNK lief vom 11. November 2015 bis zum 20. März 2016 und wurde bis zum 24. April 2016 verlängert. Die Texte zur Historie des Vereins und zu seinen Zeitschriften fanden im Vorhergehenden Eingang. Alle Ausstellungs- texte zu den naturwissenschaftlichen Fachge- bieten des NWV und den sie vertretenden Per- sönlichkeiten sind im Folgenden abgedruckt. Botanik: A lexander B raun (1805 – 1877) A lexander B raun galt zu seiner Zeit als bedeu- tendster Botaniker Deutschlands. Als Professor der Botanik und Zoologie des Polytechnikums in Karlsruhe wurde er 1837 Direktor des Großher- zoglichen Naturalienkabinetts. B raun rief 1840 den Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe ins Leben und organisierte als erster populärwis- senschaftliche Führungen und Vorträge. In seiner Karlsruher Zeit (1833 bis 1846) hat A lexan der B raun bleibende Spuren hinterlassen. Im Natura- lienkabinett stellte er die Sammlung neu auf und bereicherte sie mit dem Schwerpunkt auf zoolo- gischen Objekten. 1837/38 leitete er die erste wis- senschaftliche Grabung des Naturalienkabinetts auf ein vollständig erhaltenes Mammutskelett bei Baden-Baden/Oos. Er trug durch viele Neuent­ Abbildung 7. Im Vordergrund Versuchsapparaturen zu H einrich H ertz , die vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Fakultät für Physik, zur Verfügung gestellt wurden. Links das H ertz ‘sche Gitter (in einem Nachbau von 1957), rechts Sender und Empfänger bestehend aus Funkeninduktor, zwei Antennen, Anzeigegerät und Akku. Die Ori- ginalgeräte befinden sich im Deutschen Museum in München. Am 13. November 1886 gelang H ertz erstmals die Übertragung elektromagnetischer Wellen von einem Sender zu einem Empfänger. Der Drahtgitterpolarisator für elektromagnetische Wellen ist für Wellen durchlässig, deren elektrisches Feld senkrecht zu den Drähten schwingt. Bei Parallelität reflektiert das Gitter wie eine leitende Fläche.

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