Carolinea 74

T rusch : Aktuelle Funde des Oleanderschwärmers in Baden-Württemberg 127 es in der Ortenau in der Nähe von Kehl (vis-à-vis Strasbourg). Ihn machte A ndreas B raun bekannt. Dieser „extrem außergewöhnlicher Fund“, so der Titel seines Zeitungsartikels zu dieser Meldung in der Mittelbadischen Presse vom 25. Oktober 2016, gelang B ernd R ieber aus Willstätt-Legels- hurst. Er fand die Raupe am 24. September am östlichen Ortsrand von Legelshurst im Birkenweg bei G erhard W eislogel , der acht stattliche Olean- derbüsche in seinem Garten zu stehen hat und einige davon an diesem Tag dem Musikverein zur Dekoration zur Verfügung stellte. Beim Aussuchen der geeigneten Pflanzen wurde die Raupe des Oleanderschwärmers entdeckt. Auf Nachfrage am 3. November 2016 stellte B. R ieber fest, dass die Puppe dieses Fundes schon längere Zeit abgestorben sein musste. Oben genannte Raupe war am 24. September in einem Eimer mit Nahrung und lockerer Blu- menerde in einen geschlossenen Holzschuppen gebracht worden und dort etwa eine Woche bei Tagestemperaturen von teilweise über 20 °C, nachts nicht unter 10 °C verblieben. Die Raupe fraß regelmäßig und kotete „fast erbsengroße Haufen“. Am 2. Oktober war sie dann im Erdreich verschwunden. Die Temperaturen waren nur leicht gefallen, nachts schätzungsweise bis 8 °C. Ab 10. Oktober wurde der Eimer mit der Puppe Abbildung 12. Der in der Nacht zum 3. November 2016 vermutlich in den frühen Morgenstunden geschlüpfte Falter (Ober- seite). Abbildung 13. Untersei- te des „Rheinauer Ex- emplars“ des Oleander- schwärmers.

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