Carolinea 74

R einhard : Camponotus vagus wieder in Baden-Württemberg 131 Auftrag von Lehm und anschließende Pflanzung von jungen Eichen und durch aufkommende dichte Vegetation unterbrochen und zerstört. Da- nach waren aber noch einzelne Ameisen in der Nähe des Pappelastes zu sehen. Anfang Mai 2015 schwärmte das Volk im Pappelstumpf mit zahlreichen, geflügelten Geschlechtstieren. Eine anschließende Kontrolle des erwähnten Pappel- astes am Ende der ehemaligen Ameisenstraße führte zur Beobachtung eines kleinen Volkes mit 3 oder 4 geflügelten Weibchen. Der größte Teil des mehrere Hektar umfas- senden Kiesgrubengeländes im „Wörthfeld“ war nach der Renaturierung als Sand und Kiesflä- che erhalten geblieben und wird von der Na- turschutzverwaltung als Magerrasen, der von offenen Sand- und Kiesflächen durchsetzt ist, gepflegt. Dieser trockenheiße Lebensraum äh- nelt einem ursprünglichen Landschaftselement der Rheinaue, das heute nahezu vollständig ver- schwunden ist, einer „Brenne“. Hier leben Arten, die nicht nur mit extremer Hitze und Trockenheit, sondern auch mit der Dynamik dieser von Über- schwemmungen geprägten Standorte leben können. Im „Wörthfeld“ sind es unter anderem die Grüne Strandschrecke, Aiolopus thalassinus; die Blauflügelige Sandschrecke, Sphingonotus caerulans; die Blauflügelige Ödlandschrecke, Oedipoda caerulescens und der Dünensandlauf- käfer, Cicindela hybrida , sowie eine weitere sel- Abbildung 2. Die Funde der Behaarten Rossameise im Elsass im Hagenauer Forst und bei Seltz sowie östlich des Rheins: nördlich und südlich von Plittersdorf.

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