Carolinea 74
12 Carolinea 74 (2016) dass die unter dem Namen A. montana bekann- te chalkophile Flechte zu A. rugulosa gehört. Allgemein extrem selten, auch im Schwarzwald. In Deutschland bisher nur vom Harz und dessen Umgebung sowie vom Riesengebirge bekannt. Das Vorkommen in St. Wilhelm wurde durch Auf- forstung vernichtet. Agonimia opuntiella ( B uschardt & P oelt ) V ě zda Rheinland-Pfalz, Nahetal: Idar-Oberstein, unters- ter Teil des Großtiefenbachtals, 255m, 27.3.2007, mit R enate W irth , Herbar Wirth-36638. Arthonia leucopellaea ( A ch .) A lmq . France, Vosges: Gérardmer, Talhang SW Lac de Longemer, 750 m, an Abies , 28.4.2010, mit R e - nate W irth , Herbar Wirth-41677. Wie fast stets am Stamm älterer Nadelbäume in Gesellschaft von Lecanactis abietina . Bacidia absistens ( N yl .) A rnold Baden-Württemberg, Schwarzwald: Oberried, zwischen Zastler und Stollenbacher Hof, in feuchtem Bachtälchen, 830 m, an Prunus avium im Wald, mit Opegrapha niveoatra , 24.7.2008, mit R enate W irth , Herbar Wirth-40893. Bacidina egenula ( N yl .) V ě zda Baden-Württemberg, Neckarland: Murr an der Murr, Spöttelberg, Mäuerchen am Hauptweg gegen Pleidelsheimer Wald, 245 m, 23.7.2008, Herbar Wirth-40822. Bacidina sulphurella ( S amp .) M . H auck & V. W irth France, Alsace, Rheinebene: Nordhouse, Wald E des Ortes, 150 m, 24.1.1991; Illkirch-Graf- fenstaden, Gemeindewald, 140 m, an Robinia , 24.1.1991, Herbar Wirth-20301. In Frankreich ist diese in Zentraleuropa relativ häufige Art noch kaum beachtet worden ( R oux et al. 2014). Bactrospora dryina ( A ch .) A. M assal . France, Alsace, Rheinebene: Marckolsheim, 2 km NW von Artzenheim, Herbar Wirth-20256 und Neuf-Brisach, Wald SE Heiteren, 200 m, Herbar Wirth-20397, beide auf alter Quercus , 26.1.1991. Wie R oux et al. (2014) belegen, ist diese Art in Frankreich äußerst selten gefunden worden, daher werden hier Funde in der elsässischen Rheinebene dokumentiert, auf deren deutscher Seite die Flechte in Eichen-Hainbuchenwäldern nicht sehr selten ist. Biatora aureolepra T. S prib . & T ø nsberg Baden-Württemberg, Schwarzwald: Ibach, beim Ibacher Moor, 915 m, 4.9.2006, Herbar Wirth-41129; St. Blasien, Glashofsäge, 875 m, an Abies , 15.7.2006, Herbar Wirth-40242; St. Blasien, Dachsberg, Sägewald, an Picea , 14.8.1997, Herbar Wirth-30586; Bernau, Tau- benmoos, 970 m, an Picea , 10.6.2014; St. Blasien, Mutterslehen, Moorwald, 21.4.2016, an Picea , Herbar Wirth-36732; Schluchsee, Eschenmoos, 1.130 m, an Picea , 11.8.1997, mit R enate W irth , Herbar Wirth-30484; Hofsgrund, Kohlwald, 1.080–1.130 m, Vaccinio-Abietetum, 21.5.2016, Herbar Wirth-36985 – Österreich, Salzburg, Pinzgau, Hohe Tauern, Goldberg- gruppe: Rauris, Kolm Saigurn, Durchgangswald, 1.570–1.590 m, auf Picea -Rinde, 12.08.2010, mit R. T ürk , Herbar Wirth-41836. Die Flechte fiel dem Verfasser schon vor Jahr- zehnten als eine ökologisch gut charakterisierba- re, aber nicht bestimmbare lepröse Flechte auf, die im Kontakt zu Calicion-Gesellschaften und zum/im Lecanactinetum abietinae in Schwarz- wald-Lagen über 800 m zu finden ist. Die erst kürzlich ( S pribille et al. 2009) beschriebene Art ist bereits in W irth (1969) in der Stetigkeitstabel- le des Lecanactinetum abietinae unter der „Ver- legenheitsbestimmung“ „ Coniocybe furfuracea (reduzierte Vitalität, steril)“ aufgeführt. Damit ist bereits die Soziologie und Ökologie grob umris- sen. Die Art kommt an kühlen, sehr luftfeuchten (kühl-ozeanischen) Standorten vor, an wenig beregneten Stammflächen von Fichten und Tan- nen, wobei auch artenarme Baumstämme besie- delt werden. Auffallend oft sind Sphaerophorus globosus, Thelotrema lepadinum und Lecanactis abietina in der Nähe zu finden. Calicium quercinum P ers . Baden-Württemberg, Baar: Donaueschingen, Pfohren, Unterhölzer Wald, 700 m, an alter Fra xinus , 8.7.2011, Herbar Wirth-42084, conf. L. T ibell . Caloplaca arcis ( P oelt & V ě zda ) A rup Baden-Württemberg, Schwäbische Alb: Bad Dit- zenbach, Oberbergfels, 9.6.1989, mit M. H eklau , Herbar Wirth-21888. Caloplaca areolata ( Z ahlbr .) C lauzade Die Angabe von Caloplaca areolata in W irth et al. (2011) – die entsprechende Probe war schon dort als Angehörige eines abweichenden Mor- photyps erkannt worden – kann nach der Be-
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