Carolinea 74

Nachruf 163 schiedenen europäischen Ländern auf seinen Urlaubs- und Studienreisen. Fast lebenslang war er mit dem Weißstorch befasst, er organisierte Bestandserhebungen und Zählungen der Brut- paare in Baden-Württemberg und Griechenland sowie die Beringung nestjunger Störche. Diese Tätigkeiten, die er zusammen mit Freunden und Kollegen wie W alther F eld , K laus K ussmaul , H artmut H eckenroth , H ans -J oachim B öhr und an- deren durchführte, nahmen einen wesentlichen Teil seiner ornithologischen Studien in seiner Freizeit ein. Er förderte seinen langjährigen Freund F riedhelm W eick als Vogelmaler. Indem er ihn über E rwin S tresemann mit dem Hauptautor U. N. G lutz von B lotzheim zusammenbrachte, wurde W eick zum Illustrator des vierzehnbändigen „Handbuch der Vögel Mitteleuropas“. Auch die Illustrationen des ebenfalls mehrbändigen Werkes „Die Vögel Ba- den-Württembergs“ durch W eick vermittelte G ün - ther M üller . Schließlich malte W eick auf seine Bitte hin auch noch unentgeltlich die Sumpf- und Wasservögel für ein griechisches Vogelbüchlein und für griechische Schulungstafeln. G ünther M üller blieb, wie erwähnt, auch nach dem Umzug der BNL in die Bahnhofstraße dem Museum am Friedrichsplatz in Karlsruhe treu. Aus den immer interessanten Gesprächen mit G ünther und M aria M üller ergaben sich man- che Ideen für die Ausstellungsarbeit in den 80er und 90er Jahren wie z.B. die Ausstellung „Der Weißstorch – Vogel des Jahres 1984“ an der er sich aktiv beteiligte. Nach seiner Pensionierung hatte G ünther M üller als Ehrenamtlicher Mitar- beiter einen festen Arbeitsplatz im Museum. Ihn nutzte er in erster Linie für Untersuchungen an Vogelfedern und dem Aufbau einer geordneten Feder-Sammlung, während seine Frau M aria ehrenamtlich im Aufsichtsdienst des Museums mitarbeitete. Zu seinem 85. Geburtstag 2010 würdigte das Museum seine Arbeit durch die Sonderausstellung „Feder für Feder“, beeindru- ckend durch die wunderbar ästhetische Präsen- tation der ornithologischen Schätze der Samm- lungen. Neben all der Arbeit konnte G ünther M üller aber auch genießen und war vielfältig interessiert. Abbildung 5. G ünther M üller mit seiner Frau M aria bei der Eröffnung derWeißstorchausstellung am 12.4.2005 im Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört. – Foto: W alther F eld . Abbildung 6. G ünther M üller am 29.9.2015 vor seinem Haus in Mörsch mit H artmut H eckenroth . – Foto: P aula H eckenroth .

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