Carolinea 74

Naturwissenschaftlicher Verein 179 (Kilgus-Technik, Ettlingen) nach intensiven Be- sprechungen vor allem mit I ngo K räutler einen doppelwandigen Bohrstock, dessen Innenteil herausgeschoben werden kann und dann auf- geklappt eine einfache Entnahme des Bohr- kerns ermöglicht. Der Bohrer wird nach seinen Entwicklern „Krakibohrer“ genannt ( K rä utler , K i lgus ). Eine Spende von € 3000,– von H ermann N eu bauer (Neubauer-Automation, Welver) er- möglichte die Beschaffung eines neuen Schlag- bohrers und weiterer Geräte zur taucherischen Bergung von Torfen. Die Beprobung einer Torf- schicht im Jordansee bei Malsch erwies sich nach der Pollenuntersuchung durch Dr. S iegfried S chloss als eine vielversprechende Fundstelle, die unsere AG in nächster Zeit beschäftigen wird. 2 Ochsenfroschbekämpfung Im Berichtsjahr wurde der Fang der Ochsen- froschquappen durch neue Netzkonstruktionen verbessert. Insgesamt wurden aus drei Bagger- seen 3.491 Quappen in allen Entwicklungssta- dien gefangen und abgetötet. Die Tiere wurden den Naturkundemuseen Karlsruhe und Stutt­ gart zur wissenschaftlichen Bearbeitung und zur Präparation von Schaustücken übergeben. Die meisten Quappen stammen aus dem Baggersee Streitköpfle Linkenheim. Der Fang war im Frühjahr weniger erfolgreich als im Herbst. So landeten im Streitköpfle im Frühjahr 667 Tiere und im Herbst 1.375 Tiere in den Fangnetzen. Zum Überwintern ziehen sich die Quappen im Herbst in die tiefen Mulden der Gewässer (8-10 m) zurück und konzentrieren sich daher bei den Überwinterungsstellen, was den Fang erleichtert. Der Einzug in diese Tiefen- bereiche erfolgte 2015 Mitte September, einen Monat später als im Jahr 2013, aber zeitgleich wie 2014. Interessanterweise fanden sich im Berichtsjahr auch im Winter noch kleine Quap- pen im Flachwasserbereich. Das war in den ver- gangenen Jahren nicht beobachtet worden und hing wohl mit der milden Witterung zusammen. Es konnten wieder drei Überwinterungsjahrgän- ge beobachtet werden, kleine Quappen (bis 8 cm) aus den Gelegen von 2015, große Quappen (bis 16 cm) aus Gelegen von 2014 und Quappen bis 18 cm Länge sowie solche mit Hinterbeinen aus dem Jahr 2013. Die Fangberichte wurden dem Landratsamt Karlsruhe zur Verfügung ge- stellt und die Ergebnisse diskutiert. Sollen die Ochsenfrösche in den heimischen Gewässern ausgerottet werden, so sind nun – nachdem die Populationen sich bereits in der invasiven Phase befinden – konsequente Maßnahmen zum Fang der erwachsenen Frösche erforderlich. Abbildung 7. Ochsenfroschquappe Lithobates cates- beianus zu Beginn der Metamorphose. Abbildung 8. Süßwassermeduse Craspedacusta so- werbyi . – Foto: U rsel H übner -W einmann . Abbildung 9. Süßwasserschwamm mit Gemmulae an den Verästelungen. – Foto: T homas H olfelder .

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1Mjc=