Carolinea 74

184 Carolinea 74 (2016) und Umgebung mittels Makrofotografie doku- mentiert. Mit dem Vortrag wurden die Zuhörer für anderthalb Stunden in die Atmosphäre Pangua- nas entführt und die Forschungsstation, die eine Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wis- senschaft ist, weiter bekannt gemacht. Am 27. März berichtete Prof. Dr. A ndreas M ar - tens (PH Karlsruhe) über: „Libellen der Stadt Karlsruhe, Deutschlands, Europas – Faszinie- rende Insekten von der lokalen bis zur globalen Perspektive“. Der Vortrag stellte beispielhaft an aktuellen Erkenntnissen einige Aspekte der Bio­ logie und Ökologie der Libellen vor. Dabei wur- den zum Teil sehr unterschiedliche räumliche Skalenebenen gewählt. Im Einzelnen lauteten die behandelten Themen: Die Libellen-Artenzahl von Karlsruhe, die „badische Schlossparklibelle“, die 91. Libellenart Deutschlands und ihre Rätsel sowie Afrikanische Wüstenlibellen breiten sich in Europa aus. Um „Bläulinge und ihre Ameisenpartner im Tau- bertal“ ging es beim Vortrag von Dr. M attias S a - netra (Ober-Ramstadt) und Dr. R obert G üsten (Darmstadt) am 24. April. Mit einem von der Stif- tung Naturschutzfond Baden-Württemberg ge- förderten Projekt, das am SMNK koordiniert wur- de, wurden im Taubertal und im angrenzenden Bauland bei acht gefährdeten Bläulingsarten die aktuelle Bestandssituation und ihre ökologischen Ansprüche an den Lebensraum untersucht. Da- bei konnten neue Erkenntnisse zum Eiablagever- halten und zur Lebensweise der Präimaginalsta- dien gewonnen werden. Viele Bläulingsraupen leben in mehr oder weniger starker Assoziation mit Ameisen. Erstmals wurden speziell für Ba- den-Württemberg die Ameisenbindung der Rau- pen und die daran beteiligten Ameisenarten im Detail untersucht. Auch bei den Nahrungspflan- zen der Raupen konnten regionale Besonder- heiten beobachtet werden. Die Ergebnisse die- nen dazu, die Pflegemaßnahmen für die Biotope Abbildung 19. Blick auf die Station Panguana im andennahen Tieflandregenwald am RioYuyapiches, einem Zufluss des Rio Pachita in der Provinz Huánuco, Peru. Im Hintergrund des Fotos ist das Sira-Gebirge zu erkennen, bis dort erstreckt sich nahezu unberührter Primärregenwald. Der Urwaldriese rechts in der Bildmitte ist ca. 54 m hoch. Es ist ein zu den Malvengewächsen gehörender Kapokbaum ( Ceiba pentandra ), der im peruanischen Amazonastiefland Lupuna genannt wird und das Wahrzeichen der Station ist. – Foto mit Kameradrohne: K. W othe .

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