Carolinea 74

202 Carolinea 74 (2016) rige Kinder gleich alle drei Staatlichen Museen in Karlsruhe. Im Badischen Landesmuseum er- gründeten sie die Sammelleidenschaft des Mark- grafen für Tulpenzwiebeln und im Naturkunde- museum naturkundliche Objekte der Markgräfin K aroline L uise . In der Kunsthalle zeichneten die Kinder nach Lust und Laune und legten schließ- lich ihr eigenes Kabinett aus den in den Museen gesammelten Dingen an. Am 14.11.2015 beging das Naturkundemuseum Karlsruhe nach dem „Sommer der (wegen des Umbaus) verschlossenen Türen“ den 14. „Tag der offenen Tür“. Fast 3.500 Besuche wurden im Laufe des Tages registriert; schon vor Öff- nung des Museums hatte sich eine Schlange am Haupteingang gebildet. Das Publikum konn- te exklusive Blicke in die Sammlungen und La- bore werfen und an Führungen in die Dauer- und Sonderausstellungen teilnehmen. Besondere Höhepunkte waren dieses Mal das neu gestalte- te Foyer, der neue Museumsshop und der neue „Rotary-NaturRaum“. Für die Bewirtung sorgten in bewährter Weise die „Freunde des Naturkun- demuseums Karlsruhe e.V.“ Am 19.12.2015 war bei der Weihnachtsaktion „Die Suche nach dem verschollenen Rentier“ die alles beherrschende Frage: „Wo ist Rudolph?“ Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren bega- ben sich auf eine Spurensuche und fahndeten in der Dauerausstellung nach dem natürlichen Vor- bild für den rotnasigen Rudolph, um Weihnach- ten zu retten. 1.3 Abteilung Geowissenschaften Frau Dr. U te G ebhardt , Leiterin des Referats Geologie, Mineralogie und Sedimentologie, stell- te im August 2015 ihre im Rahmen des Projekts Permokarbon in den vergangenen Jahren ge- wonnenen Erkenntnisse zur hochauflösenden Stratigraphie in Karbonprofilen der Saale-Senke (Sachsen-Anhalt) mit großem Erfolg auf einem genau zu dieser Thematik passenden Kongress vor, dem „XVIII International Congress on Carbo- niferous and Permian“ in Kasan, Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan. Die auf Schwan- kungen in den Bahnparametern der Erde zu- rückzuführenden Zyklizitäten in der Ausbildung von Sedimentgesteinen können einen wertvollen Beitrag zur anders kaum zu erreichenden Kor- relation von marinen und nichtmarinen Profilen leisten. Klimaschwankungen haben sich auf der ganzen Erde – im kontinentalen und im mari- nen Bereich – auf gleiche Weise ausgewirkt und lassen sich daher in beiden Ablagerungsbe- reichen nachweisen. Zur Vorbereitung auf ähn- liche Arbeiten im Perm besuchte sie internati- onal wichtige Standard-Profile des Perm in der Sukhona-Region in Nordrussland, in der Wolga- Kama-Region der Republik Tatarstan sowie im Abbildung 9. Blick in den „Rotary- NaturRaum“ – transpa- rente Aktionsräume für die Museumspädagogik und Ausstellungsbe- reich zugleich.

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