Carolinea 74
von B rackel : Neue flechtenbewohnende Micarea -Art aus Baden-Württemberg 7 Asci clavate, with a K/I+ blue outer layer and K/I+ blue apical dome penetrated by a narrow canal surronded by a K/I+ dark blue tube, ca. 30–40 × 7–9 µm, (4–)8-spored. Ascospores irregularly bi- seriate in the asci, non-septate, hyaline, smooth, ellipsoid to slightly ovoid with one end rounded and the other slightly attenuated, (6.0–)6.6–8.1 (–9.0) × (2.5–)2.9–3.6(–4.0) µm, l/b = (1.7–)1.9– 2.6(–3.2) (n = 50). Diskussion Die weltweit verbreitete Gattung Micarea be- inhaltet etwa 90 Arten, die ganz überwiegend autonom leben ( C oppins 2009). Von zwei Arten [ M. denigrata ( F r .) H edl . und M. peliocarpa ( A nzi ) C oppins & R. S ant .] ist bekannt, dass sie öfters auf andere Flechten übergehen, erstere z.B. auf Cladonia mitis oder Physcia dubia ( C zyžewska & K ukwa 2009, van den B oom & E rtz 2014), letztere auf Aspicilia spp., Xanthoparmelia spp., Clado- nia pyxidata und Peltigera aphthosa ( D iederich & S érusiaux 2000, H afellner et al. 2005, C zyžewska & K ukwa 2009). Zwei weitere Arten sind obligat lichenicol, M. usneae van den B oom & E rtz auf Usnea sp. ( van den B oom & E rtz 2014) und M. inquinans ( T ul .) C oppins auf Dibaeis baeomyces (z. B. C oppins 2009). Während die erstere einen deutlichen Thallus ausbildet, handelt es sich bei M. inquinans um einen thalluslosen flechtenbe- wohnenden Pilz, den bisher einzigen in der Gat- tung Micarea . Die neue Art unterscheidet sich von allen Ar- ten der Gattung außer M. inquinans durch das vollständige Fehlen eines Thallus. M. inquinans hat ebenfalls unseptierte, aber deutlich größere (vor allem breitere) Ascosporen (8–13 × 4–7 µm bzw. 7–12 × 5–6 µm) und Asci [40–50 × 12– 18 µm bzw. (30–)35–44(–54) × 12–15(–18) µm] ( C oppins 2009 bzw. I hlen 1998). Zudem erschei- nen bei ihr die Apothecien durch das dunkel gefärbte Hypothecium und Epithecium schwarz oder schwärzlich. Abbildung 2. Micarea kemmleri , Holotypus; a) Apothecien auf dem Podetium von Cladonia squamosa ; b) Schnitt durch ein Apothecium nach Anfärbung mit Melzers Reagens (ohne Anfärbung erscheint der gesamte Schnitt völlig farblos). – Foto: W. von B rackel .
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