Carolinea 75

186 Carolinea 75 (2017) Respiration des Bachflohkrebses Gammarus fossarum wurde er am Limnologischen Institut der Universität Freiburg in Konstanz bei Prof. Dr. J ürgen S chwoerbel 1976 zum Dr. rer. nat. pro- moviert. Erste berufliche Erfahrungen als Museumsbio- loge erwarb U lrich F ranke 1977-1979 während eines zweijährigen wissenschaftlichen Volontari- ats in der entomologischen Abteilung des Staat- lichen Museums für Naturkunde Stuttgart in der damaligen Außenstelle in Ludwigsburg. Dort be- schäftigte er sich in der Sammlung systematisch mit verschiedenen Ordnungen von Wasserinsek- ten und publizierte Freilanduntersuchungen über Libellen und Eintagsfliegen, darunter erstmals einen vollständigen Bildbestimmungsschlüssel für mitteleuropäische Libellenlarven. Die Libellen blieben lebenslang seine Lieblingstiergruppe. In Stuttgart beteiligte er sich außerdem intensiv an der Erstellung entomologischer Sonderausstel- lungen. Mit der Anstellung 1981 als wissenschaft- licher Mitarbeiter von Prof. Dr. L udwig B eck am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsru- he (damals noch unter dem Namen Landes- sammlungen für Naturkunde) in dem vom Bun- desforschungsministerium (BMFT) geförderten Drittmittelprojekt „Vergleichende ökologische Untersuchungen in einem Buchenwald nach Einwirkung von Umweltchemikalien“ musste U l - rich F ranke sich in ein terrestrisches Ökosystem eindenken und sich in völlig andere Tiergruppen einarbeiten. Dass er dies genauso erfolgreich tat wie zuvor in die Limnologie, davon zeugen sei- ne Veröffentlichungen über den Streuabbau und die Zusammensetzung der Makrofauna eines Buchenwaldbodens sowie über die Phänolo- gie und Populationsbiologie so verschiedener Gruppen wie Weberknechte, Ohrwürmer und Landschnecken. Während der fünf Projektjahre koordinierte U lrich F ranke alle Freilandarbeiten (Klimaerfassung, Streuproduktion und -abbau, Erfassung der Bodenfauna, Chemikalienein- Abbildung 2. Dr. U lrich F ranke bei der Montage von Stammeklektoren im Ettlinger Forst, März 1984. – Foto: SMNK.

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