Carolinea 75

Nachruf 187 satz) sowie die Weiterverarbeitung der Tier- fänge aus Barberfallen, Eklektoren und Qua- dratproben. Gerne arbeitete er dabei mit der damaligen technischen Assistentin in der Zoo- logie A nnedore G rams (später verheiratete T hal , *22. Oktober 1959 †30. Mai 2017) zusammen, deren herzhaftes Lachen dieses Jahr ebenfalls viel zu früh verstummt ist. Legendär sind aus dieser Zeit die großen Tischrunden, bei denen von allen Mitarbeiter/innen der Zoologie in fröh- licher Stimmung und unter dem Austausch zahl- reicher Anekdoten, politischer Ansichten und persönlicher Geschichten die Makrofauna aus eingesammelter Laubstreu ausgelesen wurde, bevor diese zum Austreiben der Mesofauna auf Berlese-Apparaturen kamen. Besonderes Augenmerk legte U lrich F ranke im Projekt auf die kritische Prüfung der Aussage- kraft der angewandten Methoden, wozu ihn ne- ben seinen mathematischen und statistischen Kenntnissen insbesondere sein kritischer Sach- verstand sowie seine Ernsthaftigkeit und hohe Gründlichkeit befähigten. Nach Ende des BMFT-Projektes 1986 konnte U lrich F ranke 1987 seine Arbeit am Karlsruher Naturkundemuseum wieder in Form einer zwei- jährigen Arbeitsförderungsmaßnahme aufneh- men. Diesmal war die Erfassung und kritische Überprüfung der weltweit bedeutenden Ruder- fußkrebssammlung von Prof. Dr. F riedrich K iefer seine Aufgabe. Die EDV-gestützte Dokumentati- on einer Sammlung von mehr als 20.000 Mikro- und Flüssigkeitspräparaten sowie zahlreichen Zeichnungen und Dokumenten fand ihren Ab- schluss in der Publikation eines 433 Seiten um- fassenden Kataloges. Sich in kurzer Zeit in neue Arbeitsgebiete einzu- arbeiten, war eine der Stärken von U lrich F ran - ke , wie sich auch in der letzten Anstellungsphase in Karlsruhe von 1990 bis 1992 zeigte, während der er die damals etwa 12.000 Buchtitel der Mu- seumsbibliothek mit insgesamt rund 15.000 Bän- den elektronisch in der Software LARS erfasste und mit rund 4.000 Stichwörtern verschlagwor- tete. Außerdem überprüfte und korrigierte er die Abbildung 3. Handauslese von Streuproben, Juni 1985. V.l.n.r. M arlene C rone , M arita T akacs , H erbert D ielmann , U lrich F ranke , H erbert Z ell , I ngrid W underle , F ranziska M eyer und E lisabeth N übel . – Foto: SMNK

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