Carolinea 75

Carolinea 75 (2017): 191-194, 5 Abb.; Karlsruhe, 27.12.2017 191 F riedhelm W eick *5. November 1936 – † 30. März 2017 F riedhelm W eick verstarb am 30.3.2017 im Alter von 80 Jahren. Seine Liebe gehörte der Natur- malerei, der Ornithologie und seiner Frau C hris ­ tel , die ihn bei seinen vielen Aktivitäten in der Freizeit begleitete und jederzeit unterstützte. F riedhelm W eick kam am 5.11.1936 in Karlsruhe- Daxlanden zur Welt. Der Vater war Malermeister, die Mutter Hausfrau. Vom Vater, der bereits 1945 verstarb, werden die Liebe zur Natur und erste Grundbegriffe im Zeichnen und Aquarellieren vermittelt. Die Rheinauen boten dem aufge- weckten Jungen ein noch weitgehend intaktes, sehr artenreiches Beobachtungsgebiet fast vor der elterlichen Haustür. F riedhelm W eick nutzte es zu ausgiebigen Naturbeobachtungen und hielt das Gesehene auf seinem Skizzenblock fest. 1951 begann er eine Lehre als Technischer Zeichner, von 1955 bis 1987 war er bei ver- schiedenen Firmen als Detailkonstrukteur, Kon- strukteur, Gruppenleiter und Konstruktionsleiter angestellt. Tagsüber arbeitete er im Konstruk­ tionsbüro, in seiner Freizeit widmete er sich den Vögeln und der Malerei. Schon vor seiner ersten Veröffentlichung 1970 – einem Taschenbuch für die Jägerprüfung – zog er durch seine Vo- gelbilder das Interesse namhafter Ornithologen auf sich. So wurde U rs G lutz von B lotzheim auf das junge Talent aufmerksam und gewann ihn 1968 als Illustrator zu Band 4 des Handbuchs der Vögel Mitteleuropas. Seither hat W eick über 120 Werke illustriert (neben dem mehrbändi- gen Handbuch der Vögel Mitteleuropas z.B. „A Guide to the Owls of the World“, „Faszinierende Welt der Eulen“). Seine Zeichnungen und Aqua- relle erschienen in namhaften Fachzeitschriften. W eick s Werk wurde auf mehreren internationa- len Ausstellungen gezeigt. Berufsbegleitend studierte W eick ab 1979 Ge- brauchsgrafik und schloss dieses Studium 1981 mit Auszeichnung ab. Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Natur – sehen und gestal- ten“ konnte F riedhelm W eick seine Tier- und Buchillustrationen 1983 im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe (SMNK) präsentieren. Seine Fähigkeiten überzeugten und so wurde F riedhelm W eick 1987 am Naturkundemuseum Karlsruhe als Grafiker angestellt. Hier wurde sein Hobby, das ihm immer Berufung war, zum Beruf. Unzählige Schilder für die im Vivarium ausgestellten Tiere wurden von ihm illustriert, Grafiken zur Bewerbung von Museumsver- anstaltungen erstellt und wissenschaftliche Zeichnungen angefertigt. Bei mehreren Son- derausstellungen und Neugestaltungen von Dauerausstellungen stand W eick mit Rat und Tat beiseite, wenn es um Fragen zur Illustration, um Skizzen oder um die grafische Gestaltung ging. Im Rahmen der Neugestaltung der Daueraus- stellung „Einheimische Tiere und Pflanzen“ war es F. W eick , der die Bilder für die Hinter- grundwände von Vitrinen vor Ort einerseits so naturgetreu und andererseits so zurückhaltend zeichnete, dass das Gefühl des „echten“ Le- Abbildung 1. F riedhelm W eick (1993)

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