Carolinea 75

B raun & G ebhardt : Lithologie der Molasse 19 Illit‑Peaks ist dabei umgekehrt proportional zum Diagenesegrad. 3 Das Bohrprofil Als Grundlage für eine genetische Interpretati- on nach der Methode von M iall (1996) wurde auf der Basis eines ausführlichen Schichten- verzeichnisses ( B raun 2016) das Bohrprofil mit dem Grafikprogramm CorelDRAW X6 gezeich- net. Abbildung 3 zeigt das Profil sowie die den LE zugeordneten Faziescodes und Architektur- elemente nach M iall (1996) (vgl. Tab. 3 und 4). Die verwendeten Nummern der LE sind begin- nend bei der Endteufe (LE 1) nach oben (LE 97) fortlaufend. 3.1 Lithotypen Da es sich bei dem hier untersuchten Bohrkern um erdgeschichtlich sehr junges Material han- delt, liegt ein Teil als unverfestigtes Lockerge- stein vor. Bei der genetischen Bewertung wur- de keine Unterscheidung von Festgestein und Lockermaterial vorgenommen, das heißt z.B. Konglomerate (Festgestein) und Kiese (Locker- gestein) wurden in gleicher Weise behandelt. Die im Bohrkern auftretenden Gesteine können vier Lithotypengruppen zugeordnet werden. Sie sind mit ihren charakteristischen Merkmalen in Tabelle 1 aufgeführt. Den innerhalb dieser Grup- pen ausgeschiedenen Lithotypen wurden Fa- ziescodes nach M iall (1996) zugewiesen (Tab. 3 und Abb. 3). Tabelle 1. Überblick über auftretende Lithotypengrup- pen im Kern BK 104. Lithotyp Merkmale Kies/ Konglomerat meist als Lockergestein erhalten, selten als fester Kern nur vereinzelt Schichtungstypen erkennbar gut bis schlecht sortiert Sand/ Sandstein Fein‑ bis Grobsand, tonführend bis schluffig keine pedogene Überprägung verschiedene Schichtungstypen Schluff/ Schluffstein tonführend bis mittelsandig teilweise pedogen überprägt verschiedene Schichtungstypen Ton/ Tonstein schluffführend bis schluffig meist pedogen überprägt keine Schichtung erkennbar oft kompakt oder stark bröckelig erhalten

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