Carolinea 75

224 Carolinea 75 (2017) nisse vorgestellt und diskutiert. In diesem Zusam- menhang wurde auch ein See bei Dettenheim nördlich des Befallsgebietes auf Ochsenfrösche kontrolliert. Hier konnten 2016 keine Nachweise erbracht werden. Inzwischen (September 2017) sind jedoch wandernde Tiere im Rhein-Niede- rungskanal gesichtet worden, sodass mit einer weiteren Ausbreitung gerechnet werden muss. 3 Neobiota Der in der Rheinebene invasive Kalikokrebs wur- de im Baggersee von Dettenheim nachgewiesen. Dieser sehr agile Krebs, der auch über Land in neue Gewässer einwandert, ist vor allem des- wegen gefürchtet, weil sein Graben von Höhlen in Lehmwänden eine starke Eintrübung der Ge- wässer verursacht und er als Omnivor sowohl die Wasserpflanzen als auch die Tierwelt massiv schädigt. In den rheinnahen Baggerseen wurden ver- mehrt Schwarzmeergrundeln, insbesondere die Schwarzmundgrundel, beobachtet. Weiterhin war in den Wintermonaten das massenhafte Vorkommen der Schwebegarnelen, insbeson- dere Limnomysis benedeni , in nahezu allen Baggerseen auffällig. Durch den relativ kühlen und regenreichen Sommer entwickelten sich die Süßwassermedusen dieses Jahr nur spärlich. Dagegen war eine auffällige Zunahme der schon vor vielen Jahren eingeführten Sonnenbarsche zu verzeichnen. 4 Botanische Kartierung der Makrophyten Diese Aufzeichnungen wurden fortgesetzt. Im Berichtsjahr wurde vor allem der Baggersee Metzgerallmend bei Büchenau begutachtet. Dieser Baggersee ist durch einen überdurch- schnittlich reichen Bewuchs mit Wasserschlauch ( Utricularia australis ) bemerkenswert. Insgesamt konnten hier folgende 24 Arten nachgewiesen werden: Abbildung 7. Bohrstock in Aktion. – Foto: R einhard S chottmüller . Abbildung 8. Die Tau- cher nach der Bohr- aktion: K laus K uhn , I ngo K räutler , H einz W einmann und T obi - as S chunck . – Foto: N. L eist .

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