Carolinea 75

236 Carolinea 75 (2017) PKW und Bildung von Fahrgemeinschaften durchgeführt, der Treffpunkt war in Gerolstein. Ziele am ersten Exkursionstag waren die Tuff- grube am Wöllersberg (karbonatisch gebundene Tuffe), der Steinbruch am Ruderbüsch (quar- täre Tuffkegel, Fundstelle für Augitkristalle), der Steinbruch am Rother Kopf SSE von Roth (Doppelkegel, Schlacken, Lapillituffe, div. Dis- kordanzen, Sandstein mit fossilen Grabgängen). Auf Fossiliensuche waren wir im unteren Mittel- devon, der Eifelstufe, der Ahrdorf-Formation und der Niederehe-Subformation. Die Fundsituation auf den Feldern bei Niederehe war sehr gut mit Funden von Gypidula sp., Calceola sp., Heliolites sp., Favodites sp., Dohmophyllum sp., etc. Am zweiten Exkursionstag wurde in der Grube am Feuerberg bei Betteldorf nach Mineralien ge- sucht. Eine zweite Tuffgrube in Sichtweite wur- de kurz begangen, bevor die Gruppe zur Mine- raliensuche in den Steinbruch an der Graulay bei Hillesheim aufbrach. Die Mineraliensuche ergab an diesem Tag hauptsächlich gut ausgebildete Gismondin-Stufen, sowie die bekannte Mineral- paragenese der Graulay, wie Nephelin, Leucit, Apatit, Magnetit, Perowskit, Zeolithe, Melilith und Aragonit. Im Oktober sahen wir den Lichtbildervortrag von E dgar M üller , Saarwellingen: „Mineralien von der Grube Clara“. Die Grube Clara in Ober- wolfach im mittleren Schwarzwald ist eines der letzten sich im produktiven Betrieb befindenden Bergwerke in Deutschland. Die zum Abbau ge- langenden Mineralien Fluorit und Baryt werden zu einer in der Nähe gelegenen Aufbereitungs- anlage gebracht, wo sie auf Halden gelagert werden. Für Mineraliensammler wurde auf einem separaten Gelände die sogenannte „Mineralien- halde“ eingerichtet, wo aktuell gegen Gebühr noch in der Sommersaison geklopft werden darf. Das Besondere an der Mineralienparagenese der Grube Clara ist, dass neben den Gangarten Fluorit und Baryt noch über 360 andere Mine- ralarten vorkommen. Diese erscheinen dann in der Größe von ca. 1 mm und darunter („Micro- mounts“) und sind optisch sehr ansprechend. E dgar M üller hat eine beachtliche Menge davon zusammengetragen und fotografiert. Viele seiner Aufnahmen sind in der Mehrebenen-Technik ge- fertigt und deshalb sehr plastisch und wie gesto- chen scharf. Im November berichteten U we B uchem aus Pfinz- tal und andere von unserer Jahresexkursion in die Ost-Eifel. Es wurden Lichtbilder, Mineralien- funde, Gesteinsfunde usw. gezeigt und kommen- tiert. Autor W erner W urster , Oberlinstraße 7, D-76327 Pfinztal; E-Mail: werner.wurster@hotmail.com

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