Carolinea 75

S taatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe 245 Beim Herbstferienprogramm „Kompakt gebaut – aufräumen nach dem Vorbild der Natur“ ergrün- deten die 7- bis 11-jährigen „Bionikforscher“ am 2. und 3.11.2016, wie Pflanzen ordnen, stapeln oder falten, um wertvolle Dinge platzsparend un- terzubringen. Die Teilnehmer ließen sich dadurch anregen, für eigene Sachen praktische Behälter und Ordnungssysteme zu erfinden. Am 12.11.2016 begingen wir zum 15. Mal den „Tag der offenen Tür“. Aber zum ersten Mal war auch unser neuer Westflügel mit im Programm. Wie jedes Mal konnten die Besucher Blicke hinter die Kulissen des Naturkundemuseums werfen: Unsere Wissenschaftlerinnen und Wis- senschaftler öffneten die Türen zu ihren Arbeits- räumen, Laboren und Sammlungsmagazinen. In Führungen für Jung und Alt erkundete unser sehr interessiertes Publikum die Dauerausstel- lungen. Außerdem hatten alle bei freiem Eintritt die Möglichkeit, die große Sonderausstellung „Wale – Riesen der Meere“ zu besuchen oder den Schwarzspitzen-Riffhai sowie viele andere bemerkenswerte Tiere in der neuen Daueraus- stellung „Form und Funktion – Vorbild Natur“ zu beobachten. Für das leibliche Wohl sorgte in be- währter Weise der Förderverein „Freunde des Naturkundemuseums Karlsruhe e.V.“ Bei unserer diesjährigen Winteraktion „Schnee, Eis und Kristalle – zauberhafte Weihnach- ten“ untersuchten 6- bis 11-jährige Kinder am 10.12.2016, warum Schnee weiß ist und warum ein Schlitten so schnell auf Schnee und Eis glei- ten kann. Außerdem erfuhren sie, dass Schnee und Eis wunderschöne kristalline Formen tragen und führten einige spannende Experimente zu diesem Thema durch. 1.3 Abteilung Geowissenschaften Im Referat Geologie, Mineralogie und Sedimen- tologie wurden im Projekt „Permokarbon“ die Arbeiten zur hochauflösenden Stratigraphie fort- gesetzt. Ein Schwerpunkt lag bei der Erarbeitung der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2016, die von M. M enning und A. H endrich am Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam koordiniert wurde. Der Zeitabschnitt des Perm wurde dabei von der SMNK-Referats- leiterin Dr. U te G ebhardt in ihrer Eigenschaft als Sekretär der Perm-Trias-Subkommission der Deutschen Stratigraphischen Kommission maß- geblich mitgestaltet. Die Tabelle wurde im August 2016 auf dem 35. Internationalen Geologenkon- gress in Kapstadt erfolgreich vorgestellt. Im Projekt „Sedimentologie der Süßwassermo- lasse am Höwenegg“ konnten in Zusammen- arbeit mit den Universitäten Heidelberg und Darmstadt zwei weitere Bohrungen bearbeitet werden. Im Ergebnis liegen neben der sedimen- tologischen Interpretation erste Erkenntnisse zur Tonmineralogie und zur Zusammenset- zung der Konglomerate vor. Außerdem wur- den Gamma-Intensität und Suszeptibilität mit Abbildung 10. Das Außenla- ger des SMNK für Teile der geowissenschaftlichen und zoologischen Sammlungen in Bad-Wildbad. – Foto: D. F alk .

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