Carolinea 75
34 Carolinea 75 (2017) Dies könnte auf lange Transportwege und starke mechanische Beanspruchung zurück zu führen sein. Vereinzelt finden sich Ooide (Abb. 28, 29). Sowohl die Fossilien als auch die Ooide stam- men jedoch aus den Jura-Geröllen und liegen hier auf sekundärer Lagerstätte. 4.1.2 Probe DS 2 Die Probe DS 2 wurde aus LE 3 entnommen. Dabei handelt es sich um einen mittelsandigen, grobsandführenden Schluffstein. Makroskopisch ist der Schliff DS 2 hellbraun. Im Hellfeld ist er hauptsächlich farblos mit mittelgrauen Kompo- nenten. Diese sind gut bis schlecht gerundet und liegen in Schluff‑ bis Mittelsandfraktion vor. Es treten vor allem Quarz (Abb. 30) und Calcit auf, daneben finden sich viele Tonminerale so- wie vereinzelt Hellglimmer und Kalifeldspat. Auch kalkige Zementationen sind zu beobachten (Abb. 31, 32). Dunkle Komponenten mit einem mehr oder weniger regelmäßigen netzartigen Muster sind vermutlich organisches Material, möglicher- weise Pflanzenreste (Abb. 33). Die mineralogische Zusammensetzung des Schliffes DS 2 entspricht der von DS 1. Auch der Anteil der einzelnen Minerale ist dem von DS 1 sehr ähnlich. Der Hauptunterschied zwi- schen den Schliffen liegt in der Korngröße, DS 2 ist deutlich feinkörniger. Außerdem zeigt er weniger braune Verfärbungen. Dies lässt möglicherweise darauf schließen, dass weniger organisches Material abgelagert wurde. Das deckt sich mit dem makroskopischen Befund von LE 3, der keine Anzeichen auf Wurzelgän- ge lieferte. Wie im Schliff DS 1 finden sich ein- zelne Schalenbruchstücke, die jedoch ebenfalls allochthon sind. 4.1.3 Probe DS 7 Die Probe DS 7 wurde aus der LE 70 entnom- men. Dabei handelt es sich um eine leicht wel- lige Wechsellagerung im 1- bis 4-mm-Bereich Abbildung 27. Gastropode? unter dem Mikroskop ohne Analysator in Dünnschliffprobe DS 1 (Kernabschnitt 49,10-49,00 m). Abbildung 28. Ooid unter dem Mikroskop ohne Analy- sator in Dünnschliffprobe DS 1 (Kernabschnitt 49,10- 49,00 m). Abbildung 29. Dasselbe Ooid unter gekreuzten Po- larisatoren in Dünnschliffprobe DS 1 (Kernabschnitt 49,10-49,00 m).
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