Carolinea 76
H olstein : Spinnenfauna der Gemarkung Gingen an der Fils 151 ist. In einem Fall ( Ozyptila sp . ) konnte das Tier nicht bis zur Art bestimmt werden, da es sich um ein beschädigtes Weibchen handelt, bei dem die Epigyne nicht mehr vorhanden ist. Das Exem- plar gehört jedoch sehr wahrscheinlich weder zu O. praticola noch zu O. trux . Begleitend wurden im Ortsbereich in der Pfarr- straße kontinuierlich Wetterdaten aufgezeichnet, d.h. es erfolgten Temperatur- und Niederschlags- messungen (Tab. 1 und Abb. 2). 2.1 Fangintervalle 19.3.-26.3., 26.3.-2.4., 2.4.-9.4., 9.4.-16.4., 16.4.-23.4., 23.4.-30.4., 30.4.-14.5., 14.5.-21.5., 21.5.-7.6., 7.-21.6., 21.6.-5.7., 5.-19.7.1999. 2.2 Standorte (die Biotop-Nummer entspricht dem Verzeichnis aus der Biotopkartierung von 2002): 1. Hohenstein (Biotop-Nr. 132): Südexponierter Hainbuchenwald unterhalb der Felsköpfe; 2 Fallen 26.3.-19.7.1999. Breite: 48.658772°, Länge: 9.802760°, Höhe: 688 m. 2. Salbeiwiese (Biotop-Nr. 169): Südexponierte steile Blumenwiese und Wald- saum; 2 Fallen 19.3.-19.7.1999. Breite: 48.659113°, Länge: 9.792880°, Höhe: 460 m. 3. Graben (Biotop-Nr. 109): Entwasserungsgraben in Streuobstwiese; 1 Falle 19.3.-7.6.1999. Breite: 48.669925°, Länge: 9.777675°, Höhe: 376 m. 4. Wacholderheide (Biotop-Nr. 50): Nordexponierte Wacholderheide; 2 Fallen 19.3.-19.7.1999. Breite: 48.644423°, Länge: 9.753310°, Höhe: 587 m. 5. Turm (Biotop-Nr. 36): Feuchtgebiet mit großem Tümpel; 2 Fallen 19.3.-19.7.1999. Breite: 48.654176°, Länge: 9.755832°, Höhe: 548 m. 6. Brand (Biotop-Nr. 95): Südexponierte trockene Wiese mit Hecken- saum; 2 Fallen 19.3.-19.7.1999. Breite: 48.652737°, Länge: 9.765831°, Höhe: 472 m. 7. Barbarabach (Biotop-Nr. 73): Randbereich der Bachbett-Böschung, bewal- det; 2 Fallen 19.3.-19.7.1999. Breite: 48.650622°, Länge: 9.774928°, Höhe: 403 m. 2.3 Temperatur und Niederschlagswerte (Tab. 1) 3 Ergebnisse Mit den Bodenfallen wurden insgesamt 18.145 Arthropoden erfasst, davon 12.928 Insekten und 479 Spinnen (Araneae). Die meisten Individuen mit einer Anzahl von 4.457 bzw. 4.417 fanden sich in den Fallen in Biotop-Nr. 36 (Feuchtgebiet Turm) und 169 (Salbeiwiese), die höchste Ar- tendiversität war jedoch bisher in Biotop-Nr. 95 (Brand) festzustellen. Das ist allerdings nur der bisherige Eindruck, da eine komplette Auswer- tung aller Fänge noch nicht abgeschlossen ist. Vollständig ausgewertet sind die Spinnenbelege. Tabelle 1. Durchschnittstemperaturen und Niederschlag in den Untersuchungsjahren. Jahr Ø im Januar Ø im Juli Jahres-Ø ∑ Niederschlag Monate 1999 keine Messung 23,4 °C 12,9 °C 613 mm 12.03.-19.11. 2000 4,5 °C 19,1 °C 14,3 °C 645 mm 24.03.-22.12. 2001 7,3 °C 22,4 °C 13,1 °C 710 mm 28.03.-28.12. 2002 5,8 °C 22,6° C 14,2 °C 1091 mm 08.03.-06.12. Tabelle 2. Fangzahlen auf den Untersuchungsflächen nach Individuen. Adulte = Geschlechtsreife Tiere, Juvenile = Jungtiere. Araneae Hohenstein Salbeiwiese Graben Wacholder- heide Turm Brand Barbarabach Adulte 58 105 3 60 45 87 32 Juvenile 19 29 2 4 9 23 3
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