Carolinea 76
182 Carolinea 76 (2018) schen 0,14 (SB1) und 0,66 (AS3) (Tab. 2). Frisch- geschlüpfte Jungspinnen traten ab Juli und bis in den September auf. Die Blockhalden-Wolfspinne wurde in allen Be- reichen der Blockhalden in ähnlichen Zahlen ge- fangen (Abb. 41). Körperlänge und Biomasse Die mittlere Körperlänge (KL) der Weibchen betrug 8,04 mm (Prosomalänge PL 3,84 mm), während die Männchen eine KL von 6,55 mm erreichten (PL 3,46 mm). Mit 8,1 mm KL waren die Weibchen von Seebach 3, Melkereikopf 1 und Karlsruher Grat größer als der Durchschnitt. Kleiner als der Durchschnitt waren die Weib- chen von Seebach 2 und Seibelseckle 2 (KL = 7,7 mm). Die Unterschiede sind allerdings nicht signifikant. Bei den Männchen ergaben sich da- gegen signifikante Unterschiede (Anova F=2,17; p=0,024): die Männchen vom Melkereikopf 2 und 1 waren größer (KL 7,38 bzw. 6,88 mm) als der Durchschnitt und besonders als die Männchen von Altsteigerskopf 3, Seebach 1 und 3 und Sei- belseckle 2 (< 6,5). Über die Fänge aller Halden hinweg waren die Weibchen mit Eikokon (N=67) signifikant kleiner (KL 7,89) als die Weibchen ohne Eikokon (N=133; KL 8,11) (t-Test p=0,04). Die mit der Regressionsformel aus P enell et al. (im Druck) berechnete Biomasse aller adul- ten Individuen wurde für Männchen (Mittelwert 29,1 mg), Weibchen (MW 48,2 mg) und alle Adulten pro Halde aufsummiert (Tab. 2). Die niedrigste Gesamt-Biomasse wurde in Seebach 2 gefangen (496 mg), die höchste in der Halde am Karlsruher Grat (3057 mg). Aus den unterschiedlichen Gesamtaktivitäts- dichten, dem Anteil der Adulten, dem Anteil der Männchen an den Adulten und den Unterschie- den in der Biomasse von Männchen und Weib- chen ergeben sich erhebliche Unterschiede in der Gesamtbiomasse der gefangenen Blockhalden- Wolfspinnen pro Halde, von nur 496 und 599 mg in SE2 und SE3 (niedriger Gesamtfang), über 733 mg in HG (niedriger Gesamtfang, geringer Anteil der Adulten, hoher Anteil der Männchen) bis zu 3.057 mg in KG (hoher Gesamtfang, hoher Anteil der Adulten, hoher Anteil der Weibchen). Diskussion Die Ergebnisse belegen zunächst die gute Fän- gigkeit von A. norvegica sudetica in allen Boden- fallentypen. Da alle Fallen an der Haldenoberflä- che installiert waren, zeigt der hohe Gesamtfang auch, wie stark die Blockhalden-Wolfspinne in diesem extreme Temperaturschwankungen (Maximaltemperaturen bis über 60 °C, mittlere Tag-Nacht-Differenz zwischen 13,6 und 28 °C) aufweisenden Bereich aktiv ist. Die Fänge zei- Tabelle 2. Gesamtfang, Zahl der adulten Individuen, Anteil der Männchen an den Adulten und Biomasse der Block- halden-Stachelwolfspinne in den einzelnen Halden (Summen über alle Fallen und den gesamten Hauptuntersu- chungszeitraum, Reihenfolge aufsteigend nach Höhe ü. NN, Halden mit höchster Aktivitätsdichte bzw. Biomasse grau unterlegt). Halde Ind. gesamt Adulte Ind. Anteil Ad. Anteil ♂ Biomasse (mg) KG 113 73 0,81 0,37 3.056,6 SE1 34 16 0,47 0,14 986,1 SE2 26 64 0,59 0,56 496,2 SE3 30 19 0,64 0,50 598,6 AS1 47 38 0,65 0,61 1.262,4 AS2 125 59 0,62 0,54 1.685,9 AS3 149 88 0,66 0,66 2.772,6 OK 86 70 0,81 0,59 2.339,1 ME1 69 43 0,65 0,49 1.830,9 ME2 80 53 0,62 0,28 1.736,7 SB1 90 22 0,53 0,38 2.452,9 SB2 47 16 0,71 0,47 706,5 HG 33 21 0,40 0,62 733,0 Summe/MW 929 5827 0,63 0,48 1.589,0
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