Carolinea 76

Naturwissenschaftlicher Verein 219 W olfgang E ckweiler (Frankfurt/M.) programmiert wurde. Weiterhin wurde über Kandidaten für die 2018 anstehende Neuwahl des NWV-Vorstandes gesprochen. Veranstaltungen 2017 Zu den Vorträgen des NWV trafen sich die Mit- glieder und Gäste jeweils dienstags um 18.30 Uhr im Max-Auerbach-Hörsaal des Karlsruher Naturkundemuseums. Die Exkursionen oder Führungen erfolgten zu freien Terminen. Das Vortrags- und Exkursionsprogramm fand weit- gehend planmäßig statt, auch wenn diesmal ins- gesamt vier Veranstaltungen entfielen. Immerhin fanden trotzdem neun Vorträge und sechs Exkur- sionen sowie die 15. Frischpilzausstellung wie angekündigt statt. So war auch 2017 für den Ver- ein ein sehr erfolgreiches Jahr, was sich nicht zu- letzt in den hohen Beitrittszahlen wiederspiegelt. Höhepunkte, auch hinsichtlich der Anzahl der Zuhörer, waren am 4. April der Vortrag von Prof. Dr. K laus -W erner W enzel (Berlin, IUCN Task Force on Systemic Pesticides) „Bienensterben und Schädigung der Biodiversität durch Neoni- kotinoid-Insektizide“, die Multivisionspräsenta- tion von K onrad W othe (Penzberg) „Faszination Regenwald“ am 24. Oktober und die Exkursion zu „Die Tier- und Pflanzenwelt in den Bagger- seen der Rheinebene“ der Limnologischen AG am 7. Juli in Eggenstein, auf der Prof. Dr. N or - bert L eist eindrucksvoll die um und unter Wasser lebende Tier und Pflanzenwelt vorstellte. 17. Januar 2017 Wölfe in Baden-Württemberg – Ergebnisse aus Monitoring und Forschung Vortrag von F elix B öcker (Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Ar- beitsbereich Wildtierökologie, Freiburg) im Rah- menprogramm zur kleinen Sonderausstellung „Wölfe“ vom 6. Oktober 2016 bis 2. April 2017 im Naturkundemuseum Karlsruhe In den vergangenen Jahrzehnten konnten sich die Wolfsbestände in Europa auf Grund der Unterschutzstellung wieder ausbreiten. In Nord- und Ostdeutschland leben heute wieder über dreißig Rudel, und auch die Wolfspopulation in den Alpen ist nur wenige „Wolfswandertage“ von Baden-Württemberg entfernt. Nachdem im Jahr 2015 die ersten Wölfe in Baden-Württemberg über Verkehrsverluste nachgewiesen wurden und im April 2016 ein weiterer Wolf bestätigt werden konnte, kann auch weiterhin mit zuwan- dernden Wölfen gerechnet werden. Doch mit der Rückkehr dieser Tierart sind auch viele Fragen verbunden. In seinem Vortrag ging der Mitarbei- ter der Forstlichen Versuchs- und Forschungs- anstalt Baden-Württemberg auf die Biologie der Wölfe ein und berichtete über aktuelle Ergeb- nisse aus dem Wolfsmonitoring Deutschlands und Baden-Württembergs. Außerdem ging es darum zu kommunizieren, was auf Nutztierhalter und Jäger zukommt und wie unwahrscheinlich es ist, einem Wolf beim Spaziergang im Wald zu begegnen. 24. Januar 2017 Schweinswale – unsere unbekannten Nachbarn Vortrag von F abian R itter (Whale and Dolphin Conservation, München) im Rahmenprogramm zur Sonderausstellung „Wale“ vom 30. Juni 2016 bis 29. Januar 2017 im Naturkundemuseum Karlsruhe Schweinswale sind die einzigen in Deutschland heimischen Wale. Doch obwohl sie buchstäblich vor unserer Haustüre leben, sind sie weder in der Allgemeinheit besonders bekannt, noch von der Wissenschaft bis ins Detail erforscht. Der Vor- trag widmete sich einer allgemeinverständlichen Darstellung der Lebensweise, Physiologie und des Verhaltens dieser scheuen Tiere. Nord- und Ostsee bilden einen wichtigen Lebensraum für diese faszinierenden Meeressäuger. Gleichzeitig werden sie intensiv von uns Menschen genutzt. Fischerei, Energiegewinnung, Schifffahrt, Um- weltverschmutzung und Unterwasserlärm be- drohen Schweinswale inzwischen so sehr, dass mancherorts um ihr Überleben gefürchtet wer- den muss. Daher war ein wichtiger Schwerpunkt dieses reich bebilderten Vortrags die Bedrohung der Schweinswale in deutschen Gewässern sowie die zahlreichen Bemühungen für ihren Schutz. 4. Februar 2017 Nomaden der Lüfte – Gefiederte Wintergäste am Altrhein Plittersdorf Exkursion von Dr. G erd S chön , K laus L echner (beide NABU Karlsruhe) und A ndreas W olf (Na- turschutzzentrum Rappenwört) zum Ramsar- Welttag der Feuchtgebiete 2017 Der Vogelzug ist ein faszinierendes Naturschau- spiel. Bei der Wahl der Rast- und Winterplätze folgen die meisten Vögel der Tradition ihrer Vor- fahren und lassen sich Jahr für Jahr an densel- ben Stellen nieder, auch entlang des Oberrheins. Hier kommen sie auf engstem Raum in großer

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