Carolinea 76

Naturwissenschaftlicher Verein 237 Arten und Unterarten aus dem arktischen Ameri- ka, aus den zentralasiatischen Gebirgen und aus anderen wenig durchforschten Gegenden be- schrieben hat. W yatt hatte Malerei studiert, war leidenschaftlicher Bergsteiger und Skispringer (dreimal britischer Meister), Reisejournalist und Naturfilmer. Und er war einmal ein entomolo- gischer Langfinger: Nach seiner Dienstzeit in der Britischen und Australischen Air Force besuchte er 1946 alle großen australischen Museen und „sammelte“ dort 3.000 wertvolle Sammlungsex- emplare, die 1947 von Scotland Yard in seiner Privatsammlung in England aufgespürt und nach Australien zurückgeführt wurden. Über die Hin- tergründe dieses Coups, über W yatt s späteren untadeligen Lebensweg und seine entomolo- gischen Leistungen berichtete dieser Vortrag. Von den geplanten fünf öffentlichen Führungen und Exkursionen entfielen zwei, so dass nur drei stattfanden. Die je nach Wetter für den 13. oder 18. April geplante Führung mit R. T rusch und M. F alkenberg zu „Frühlingsfaltern im Auwald“ am Naturschutzzentrum musste wegen ungeeigne­ ter Witterung entfallen. Die Botanische und schmetterlingskundliche Exkursion auf den Knit- telberg am 21. Juni fand statt, allerdings ohne den botanischen Teil (vgl. Hauptprogramm des NWV). Auch die Exkursion in die Rhön vom 30. Juni bis 3. Juli erfreute sich zahlreicher Teilneh- mer. Am 14. Juli fand eine Führung von S iegfried D emuth und R. T rusch zu den Schmetterlingen und Blütenpflanzen auf den Rappenwörter Bren- nen statt. Besonders hervorzuheben ist die Ex- kursion im Anschluss an den 20. Europäischen Kongress für Lepidopterologie in Podgora (Kro- atien) vom 24. bis 30. April, an der auch einige Mitglieder der Entomologischen AG teilnahmen, die diese hervorragende Möglichkeit des Treffens und Austausches mit den Fachkollegen aus aller Welt nutzten. Autor Dr. R obert T rusch , Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Erbprinzenstraße 13, D-76133 Karlsruhe; E-Mail: trusch@smnk.de Abbildung 25. Wir trauern um den langjährigen Mitarbeiter der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft F lorian N antscheff † (rechts im Bild), der am 7. April 2018 im Alter von nur 66 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben ist. Zusammen mit M anfred R eusch war er im zeitigen Frühjahr 2017 unterwegs, um das Purpurweiden- Jungfernkind zu suchen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1Mjc=