Carolinea 76

248 Carolinea 76 (2018) 1 Überblick 1.1 Allgemeines, Bauvorhaben Im Jahr eins nach der 2016 erfolgten Eröffnung des Westflügels zeigte sich deutlich, wie wertvoll diese Erweiterung für das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe (SMNK) ist. Dies belegen sowohl die ausgezeichneten Besuchszahlen als auch die vielen positiven Rückmeldungen des Museumspublikums. Der 2016 aufgestellte Re- kord von 223.739 registrierten Museumsbesu- chen wurde 2017 zwar nicht ganz erreicht. Doch die erfassten 208.636 Museumsbesuche waren die zweitbeste Besuchszahl seit der Einführung von Eintrittsentgelten im Jahr 1995. Die Differenz zwischen den Daten der beiden Jahre (15.103) entspricht fast exakt der Abweichung zwischen den Besuchszahlen im Monat August (39.034 Besuche im August 2016, 24.204 Besuche im August 2017, Differenz 14.830). Dass im August 2016 unmittelbar nach der Eröffnung des West- flügels eine einmalig hohe Besuchszahl erreicht wurde, ist sicher nicht verwunderlich. Publikumsmagneten des SMNK sind insbe- sondere die neue Dauerausstellung „Form und Funktion – Vorbild Natur“ im Erdgeschoss des Westflügels mit ihren faszinierenden Originalob- jekten und Modellen sowie den lebenden Tieren in beeindruckenden Aquarien und Terrarien, aber auch die attraktiven Präsentationen in der neu- en Sonderausstellungsfläche im Obergeschoss des Westflügels. Dort folgte der am 29.6.2016 eröffneten und bis zum 29.1.2017 der Öffentlich- keit präsentierten Ausstellung „Wale – Riesen der Meere“ die am 5.4.2017 eröffnete Sonder- ausstellung „Amerika nach dem Eis – Mensch und Megafauna in der Neuen Welt“, die von Museumsdirektor Prof. Dr. N orbert L enz in Zu- sammenarbeit mit Prof. Dr. E berhard „Dino“ F rey , dem Leiter der Abteilung Geowissenschaften des SMNK, kuratiert worden ist. Diese inhaltlich an- spruchsvolle Ausstellung kombinierte zwei inten- siv und kontrovers diskutierte Themenkomplexe: Wann und woher kamen die ersten Menschen nach Amerika? Und warum verschwanden nach der Ankunft des Menschen in der Neuen Welt viele der bis dahin noch existierenden Großtier- arten aus Nord-, Mittel- und Südamerika? In der interdisziplinär angelegten Ausstellung wurden mit Unterstützung eines internationalen Teams von Projektpartnern neueste Forschungs- Abbildung 1. Passend zu den Großtieren der Sonderausstellung wird auch mit den sogenannten mobilen Groß­ flächen geworben – Megawerbung im wahrsten Sinne des Wortes. – Alle Fotos (außer anderweitig bezeichnet): SMNK (V. G riener ).

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