Carolinea 76
S taatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe 249 ergebnisse aus den Bereichen der Anthropolo- gie, Archäologie bzw. Ur- und Frühgeschichte, Ethnologie, Biologie, Geologie und Paläontolo- gie vermittelt. Neben Schätzen aus den Samm- lungen des SMNK konnten beeindruckende Ex- ponate von Leihgebern aus dem In- und Ausland präsentiert werden: Artefakte, mit denen Groß- tiere wie Mammut und Mastodon bejagt worden sind, Fossilien und Skelette sowie eigens ange- fertigte lebensechte Rekonstruktionen. Die sehr attraktive Gestaltung der Ausstellungsarchitek- tur, -grafik und -medien lag in den Händen von zwo/elf, Büro für Gestaltung, Karlsruhe. Finanzi- elle Unterstützung erfolgte durch das Bundesmi- nisterium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Von-Kettner-Stiftung, Karlsruhe. Mit demWestflügel ist das SMNK in neue Dimen- sionen der Ausstellungsgestaltung vorgestoßen. Für die 2016 abgeschlossene Sanierung bzw. den gelungenen Wiederaufbau des im Septem- ber 1942 durch Brandbomben stark beschä- digten Gebäudeflügels wurde das Architektur- büro Kessler De Jonge aus Heidelberg mit dem vom Bund Deutscher Architekten (BDA) Baden- Württemberg ausgelobten Hugo-Häring-Landes- preis 2017 ausgezeichnet. Die Verleihung des Preises erfolgte am 17.10.2017 unter Teilnahme von Museumsdirektor L enz und Dr. M anfred V er - haagh , einem der Projektleiter der neuen Dauer- ausstellung „Form und Funktion – Vorbild Natur“. Die Sanierung des SMNK-Hauptgebäudes ist mit dem Westflügel aber noch lange nicht ab- geschlossen. Noch immer gibt es viele einfach- verglaste Fenster sowie ein nicht immer dichtes und zum Teil schlecht isoliertes Dach, was alles andere als zeitgemäß ist, sowohl aus energie- technischen Gründen als auch unter Sicherheits- aspekten. Eine Bauunterlage für die Fortsetzung der Dach-, Fassaden- und Fenstersanierung des SMNK-Hauptgebäudes konnte Ende 2017 von Vertretern des Museums und des Landes- betriebs Vermögen & Bau (V&B), Amt Karlsru- he sowie Betriebsleitung, unterzeichnet werden. Die Arbeiten sollen in den Jahren 2018 bis 2020 erfolgen, ihr Beginn wurde für April 2018 ange- kündigt. Dringender Handlungsbedarf besteht weiterhin (vgl. Jahresbericht 2014) bei der Depot- und La- gersituation des Museums. Es gibt einen großen Mangel an Depotflächen, weshalb viele Depot räume überfüllt sind. Die klimatischen Bedin- gungen der vorhandenen Räume sind aus kon- servatorischen Gründen vielfach unzureichend und werden dem Wert der Sammlungen des Abbildung 2. Einfach M-E-G-A! Das riesige Bild mit der maßstäblichen Darstellung der Großtierfauna Amerikas.
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