Carolinea 76

258 Carolinea 76 (2018) Projekt und mehrere andere Forschungsprojekte in Skandinavien umfangreiche Proben von Laub- und Lebermoosen bestimmt. In Kooperation mit Dr. H ubert H öfer , Abteilungsleiter Biowissen- schaften am SMNK, wurden Moose und Flech- ten in Blockhalden im Schwarzwald untersucht. Es wurde mit dem Aufbau einer Referenzsamm- lung der Flechtengattung Cladonia begonnen. Ebenso wie in den Sammlungen wurden auch im Labor die Aufräumarbeiten und Umstrukturie- rungen fortgesetzt. Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitszeit war der Erstellung von Betriebs­ anweisungen für technische Geräte sowie für den Umgang mit Chemikalien gewidmet. Außer- dem musste der Umzug der Botanischen Samm- lungen in ein neues Außendepot geplant werden, was zulasten der Zeit ging, die in die Forschung investiert werden konnte. Dem Kurator für Pilze und Algen, Dr. M arkus S choller , sowie seinen Mitarbeitern und Part- nern gelangen im Barcoding-Projekt für Gehölz- Rostpilze im Rahmen des Verbundprojekts Ger- man Barcode of Life (GBOL) gute Fortschritte. So konnte ein Rostpilz anhand der DNA als ein- gewanderte Art Coleosporium solidaginis identi- fiziert werden: ein potenzieller Forstschädling der Kiefer. Die Ergebnisse wurden bereits publiziert. Für zahlreiche Herbarbelege des SMNK liegen mittlerweile genetische Barcodes vor, die Er- folgsquote bei der Sequenzierung ist aber nicht bei allen Taxa gleich gut. Der wissenschaftliche Wert der Barcode-Belege als Referenzmaterial ist immens, zumal es sich bei den Pilzen häu- fig um ökonomisch bedeutende Forstpathogene handelt. Seit September 2016 arbeitet R amo - na B uchheit , wissenschaftliche V olontärin, im Projekt mit. Sie hat sich in lichtmikroskopische Methoden eingearbeitet und bereits beacht- liche Ergebnisse zur Visualisierung der Keim- poren der Rostpilzgattung Milesina erzielt. Das Klimopass-Projekt „Exotische Gehölze und Diversität der Ektomykorrhiza-Pilze im urbanen Grünflächenbereich“ konnte abgeschlossen und eine Arbeit über Hypogäen zur Publikation ein- gereicht werden. Vorträge über das Projekt wur- den in Berlin, Karlsruhe und bei einer Tagung auf Abbildung 11. M icaela M ayer , K ai S eemayer und S ofie H elmich bei Vorbereitungen für Aufräumarbeiten im Gefäß- pflanzenherbar. Vollschutzanzug und Atemmaske schützen die Mitarbeiter vor belasteten Stäuben. – Foto: O . B echberger .

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