Carolinea 76

S taatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe 259 Vilm (bei Rügen) gehalten. Im Forschungspro- jekt „Anamorphen Echter Mehltaupilze“ konnten taxonomisch-morphologische Wiedersprüche im Phyllactinia fraxini -Komplex geklärt und publi- ziert werden. Im Projekt „Pilzflora Wilder See“ wurden die Feldarbeiten erfolgreich abgeschlos- sen und im Dezember begannen die Arbeiten an einem geplanten Buchprojekt zum Thema. Die mykologische Arbeitsgruppe führte wieder zahlreiche Sammelexkursionen durch, die in den Schwarzwald, ins Allgäu, nach Brandenburg und Hamburg führten. Dabei konnten auch einige äu- ßerst seltene Arten gesammelt werden. Für die Aufarbeitung der bedeutenden Sammlung des ehemaligen Greifswalder Universitäts-Pilzherba­ riums wurden Drittmittel von der Kulturstiftung der Länder eingeworben. In der von Dr. S choller organisierten alljährlichen Frischpilzausstellung konnten 2017 zahlreiche Pilze präsentiert wer- den, nachdem das Vorjahr 2016 durch lange Trockenperioden und Pilzarmut gekennzeichnet war. Dass 2017 ein weitaus günstigeres Jahr war, zeigte sich auch an der Pilzberatung, zu der mit 419 Ratsuchenden so viele Personen wie nie zuvor kamen. Dr. H ubert H öfer , Leiter des Referats Zoologie, war in seiner Funktion als Abteilungsleiter Bio- wissenschaften am SMNK im Jahr 2017 beson- ders stark mit konzeptionellen Aufgaben befasst. Zunächst galt es, im Wissenschaftlerkreis über die Zukunft der Forschung am SMNK zu disku- tieren und dies mit den anderen Abteilungen des Hauses abzustimmen. Die gemeinsame Mission, Vision und Strategie mündeten zusammen mit dringenden Forderungen für die nötigen Rahmen- bedingungen in eine Roadmap für die Jahre 2017 bis 2022. Die Roadmap war im Vorjahr 2016 vom wissenschaftlichen Beirat der beiden staatlichen Naturkundemuseen Baden-Württembergs erbe- ten worden und wurde ihm zu der am 28.9.2017 im SMNK durchgeführten Beiratssitzung vorgelegt. Die Rückmeldungen zur Roadmap waren sehr positiv. Nicht positiv ist allerdings, dass die erfor- derlichen Finanzmittel für eine bessere personelle Unterstützung der Kuratorinnen und Kuratoren durch zusätzliche Stellen – insbesondere im tech- nischen und im EDV-Bereich – nicht in Sicht sind. Viel Zeit erforderte auch die Aktualisierung, Erläuterung und Begründung des höchst drin- genden Bedarfs an Depotflächen (ca. 4.000 m²). Abbildung 12. Brasilianische Studierende im Bodenzoologie-Kurs von Dr. F lorian R aub an der Universität von São Luís, Maranhão. – Foto: F. R aub .

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