Carolinea 76

294 Carolinea 76 (2018) etikettiert und in die Sammlung einsortiert wur- den ( M. A hrens ). Eine dem Museum überlassene Moossammlung mit Belegen aus der Slowakei und aus Tschechien wurde von M. A hrens in das Moosherbar integriert (Überführung in neue Kapseln, Etikettierung, Nachbestimmung kriti- scher Belege). Außerdem hat M. A hrens kritische und bisher unbestimmte Moosbelege aus dem Nachlass von G. L ang aufgearbeitet und zahlrei- che Moosproben, die von A. H ölzer in den letz- ten Jahrzehnten gesammelt wurden, bearbeitet und in das Herbar eingegliedert. Eine größere Anzahl von Proben aus Blockhalden im Nord- schwarzwald wurde aufgearbeitet (Bestimmung, Etikettierung, Überführung in die Sammlung; M. A hrens ). Insgesamt wurden 894 Datensätze neu erfasst. Es wurden zwei Anfragen bearbeitet. Flechten-Sammlung (S. L ang ): Eine größere An- zahl von Belegen der Gattung Cladonia , die auf Exkursionen im Berichtsjahr und in den vergange- nen Jahren gesammelt wurden, wurde bearbeitet (Bestimmung, Etikettierung) und in die Flechten- Sammlung einsortiert ( M. A hrens ). Es wurde ein Leihvorgang mit neun Belegen bearbeitet. Pilz-Sammlung (M. S choller ): Die Samm- lung wurde um 931 Belege erweitert, darunter mehrere Typen. Die Gesamtzahl beträgt nun 72.960. Ein Großteil der Belege sind Rostpil- ze, die im Rahmen des Barcoding-Projekts GBOL II (Gehölzrostpilze) gesammelt oder von Sammlern von außerhalb zugeschickt und di- gitalisiert wurden. Belege von Echten Mehltau- pilzen des Phyllactinia fraxini -Komplexes und Rostpilzen der Gattung Coleosporium wurden untersucht und in zwei internationalen Publika- tionen zitiert. Externe Wissenschaftler zitierten KR-Pilzbelege in sechs Publikationen, was die intensive Nutzung zeigt und damit die Bedeu- tung der Sammlung dokumentiert. Zahlreiche Belege aus den Drittmittelprojekten (KLIMO- PASS, GBOL II, Pilzflora Wilder See) wurden sequenziert und ein Teil davon (Rostpilze) in die Datenbank eingepflegt. Es wurden intensive technische Arbeiten im Her- barium durchgeführt. So wurden neue Schränke gekauft und viele noch nicht eingeordnete Bele- ge in Kisten (Großpilze) und Mappen (Kleinpil- ze) verstaut; diese wurden neu etikettiert und schließlich in Schränke überführt ( R. B uchheit , A. S chnakenberg , M. S choller , M. W ieners ). Ferner wurde die Sicherung der Großpilz-Kollektionen (stabilere Plastiktüten und Einlagen, Zugabe von Silikagel) fortgesetzt ( B. F ischer ). Präpariert wur- den Belege überwiegend durch C. B echtold . Datenbankeingaben wurden innerhalb der Projek- te vor allem durch M. W ieners und A. S chneider vorgenommen, für sonstige Belege von A. S chna - kenberg (vor allem Sammlungen Dr. W olfgang B randenburger , D oris L aber ). Ferner wurde die nachträgliche Georeferenzierung von Funddaten fortgesetzt ( G abi H opf , M. K raut & M. S choller ). Insgesamt wurden 1.181 Datensätze neu einge- geben. Die Gesamtzahl der Datensätze beträgt nun 43.623. Zahlreiche Anfragen wurden bear- beitet, ferner 9 Leihvorgänge mit 264 Belegen. Algen-Sammlung (M. S choller ): Die Bearbei- tung von Rotalgen-Belegen der Gattung Batra- chospermum durch Dr. W olfgang S chütz fand in einer Publikation ihren Abschluss. Die Sammlung wurde um zwei Belege erweitert. Zwei Anfragen wurden bearbeitet. 6.2.2 Referat Zoologie Wirbellosen-Sammlung (H. H öfer ): Im Be- richtszeitraum wurde die Sammlung der Spinnen durch neue Funde und durch Aufarbeitung bisher nicht bis zur Art bestimmten Materials durch T. B auer , H. H öfer und F. M eyer um 2.037 Belege erweitert, die Sammlung der Spinnentiere um 66 Belege. T. B auer überprüfte mehr als 200 Art­ identifikationen. S. B ayer arbeitete weiter an der Revision der Salticidengattung Corythalia . Das erste daraus resultierende Manuskript befand sich Ende des Jahres im abschließenden Re- view-Prozess. Acht designierte Typusexemplare sind in der SMNK-Sammlung hinterlegt, vier wei- tere wurden pflichtgemäß in der Sammlung des Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia (INPA) in Manaus hinterlegt sowie weitere vier Typen in der Sammlung des Instituto Butantan in São Paulo, Brasilien. In Zusammenhang mit der Neubeschreibung einer in marokkanischen Wüsten lebenden Wolfspinnenart Evippomma rechenbergi durch B ayer et al. (2017) wurden 19 Typen (Holotypus, Paratypen) in der Samm- lung des SMNK hinterlegt. Neu hinterlegt wur- den weitere vier Holotypen und drei Paratypen südamerikanischer Spinnen aus früheren Auf- sammlungen von H. H öfer und M. V erhaagh . Die Studiendaten zu Spinnen umfassten Ende 2017 insgesamt 45.337 Datensätze, wovon ein großer Teil auch bereits über GBIF (Global Biodiversity Information Facility) abfragbar ist.

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