Carolinea 76
T reiber : Historische Lössterrassen des Kaiserstuhls 59 – kleine Terrassen auf Steilhängen für denWein- bau. Diese werden auch auf den Böschungen mit Wein bepflanzt (Abb. 3, 4). Entsprechend wurden bei der Auswertung des Geländemodells folgende Terrassentypen nach deren Ausprägung unterschieden: – breite Terrassen – schmale Terrassen – scharfkantige Terrassen – erodierte Terrassen Die Zuordnung erfolgte dabei nach sichtbaren Strukturen, wobei sich die Zuordnung von Flächen nach dem überwiegenden Charakter der Terrassen richtet. Breite Terrassen dürften überwiegend der Ackernutzung gedient haben, während schmale Terrassen vermutlich überwiegend weinbaulich genutzt wurden. Sind die Kanten der Böschungen erodiert, kann die Terrassenlage älter sein oder der Boden instabiler, während scharfkantige Ter- rassen jünger sind oder in stabilerem Untergrund wie Primärlöss angelegt wurden. 5 Kulturgeschichte des Naturraums Die Kulturlandschaft wurde mit der Besiedlung der Region durch die Neolithiker geschaffen. Erste Gräberfelder sind aus Jechtingen aus den Jahren 4100-3300 v. Chr. bekannt. Die Kelten waren nachfolgend in der Region stark vertreten. Abbildung 1. Anlage kleiner Terrassen für die Pflan- zung von Obstbäumen. Abbildung 2. Neu angelegte Ackerterrassen mit Obst- bzw. vor allem Kirschbäumen. Abbildung 3. Neu angelegte Rebterrassen in einem Steilhang. Abbildung 4. Bepflanzung der Rebterrassen mit Reben auch auf den Böschungen.
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