Carolinea 77

16 Carolinea 77 (2019) Am häufigsten besammelt wurde eine temporäre Schlute etwa in der Mitte des Gebietes. Die Fotos aus dem Jahr 2015 (Abb. 2-4) zeigen das langsa- me Austrocknen dieses temporären Gewässers. Wenn die Schlute trockenfällt, bleiben zahlreiche Gehäuse von Wasserschnecken am Boden zu- rück (Abb. 5). 2.2 Ketsch Die Sammelstellen liegen im Naturschutzgebiet Ketscher Rheininsel (NSG 2.013), den Altrhein östlich begleitend von 49.3720 N bis 49.3677 N (Ketscher Altrheinbrücke). Fast ausschließlich besammelt wurde die soge- nannte „Wasserbausenke“. Es handelt sich um ein größeres Gewässer, das im Rahmen was- serbaulicher Maßnahmen zur Stechmückenbe- kämpfung ( B ecker & M agin 1986) im Jahre 1978 angelegt wurde. Es wurde erstmals im Oktober 1980 besammelt. Heute ist sein anthropogener Ursprung nicht mehr zu erkennen (Abb. 6). Bei der Auswertung muss allerdings berücksichtigt werden, dass es sich in der Vergangenheit in ei- nem ganz anderen Sukzessionsstadium befand. Da es recht tief ist, wandern bei Hochwasser auch Fische ein, die dann bei extremen Niedrig- wasser verenden bzw. leichte Beute von Graurei- hern werden (Abb. 7). Am Südende geht die Wasserbausenke in ei- nen Graben über, der ab mittleren Wasserstän- den Wasser führt (Abb. 8) und durch eine kleine Schwelle von der Hauptsenke getrennt ist. An ihm konnten besonders interessante Beobachtungen zum Vorkommen von Wasserkäfern gemacht werden (siehe Rhantus consputus im Kapitel 5.3). 2.3 Rheinhausen Es handelt sich um ehemalige Tongruben nörd- lich von Rheinhausen, südlich des Kieswerks der Heinrich Krieger KG. Sie liegen, durch einen Damm vom Altrhein getrennt, zwischen 49.2868 und 49.2846 N. Abbildung 3. Wie Abbildung 2. Aufnahme vom 14. Juli 2015.

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