Carolinea 77
Carolinea 77 (2019): 53-65, 15 Abb.; Karlsruhe, 16.12.2019 53 Zur Landesfauna Lepidoptera – Neu- und Wiederfunde einiger Arten in Baden-Württemberg R udolf S chick Kurzfassung Im Rahmen der Erforschung der Landesfauna Lepido- ptera Baden-Württemberg für die Landesdatenbank Baden-Württembergs Schmetterlinge wurden Gebiete in Oberschwaben, in Teilen der Schwäbischen Alb und im Hegau, zuletzt noch im Tauberland, im Südschwarz- wald und im Kaiserstuhl besucht. Dabei gelangen eini- ge Erstnachweise für Baden-Württemberg sowie Wie- derfunde von in Baden-Württemberg oder Deutschland verschollenen Arten. Abstract Within the context of research about the lepidoptera fauna of Baden-Württemberg for the regional data base of Baden-Württembergs Schmetterlinge, areas had been visited, first in Upper Swabia, in parts of the Swabian Alb and in the Hegau, lastly, searching in the Tauberland, in the Southern Black Forest and in the Kaiserstuhl. There were some successfull first record- ings for Baden-Württemberg as well as recoveries of lost species in Baden-Württemberg or in Germany. Résumé Dans le cadre de l’exploration de la faune Lépidoptère du Land de Bade-Wurtemberg, en faveur du fichage des données de Baden-Wurtembergs Schmetterlinge, des régions ont été visitées, en Haute-Souabe, des parties du Jura souabe et le Hegau, en dernier lieu le Tauberland, la Forêt-Noir du Sud et le Kaiserstuhl. À cette occasion on parvenait à faire quelques premières preuves pour le Bade-Wurtemberg ainsi que des re- trouvailles des espèces disparues en Bade-Wurtem- berg ou en Allemagne. Autor R udolf S chick , Am Hexenkessel 2, 88212 Ravensburg, Tel. 0049751/17599 ; E-Mail: rudolf.schick@dingens.org Einleitung Der Autor ist seit den 1970er Jahren an der Er- forschung der Landesfauna Lepidoptera Baden- Württemberg beteiligt, zunächst im Rahmen der Schmetterlinge Baden-Württembergs ( E bert , G. [Hrsg.]), später für die Landesdatenbank Baden- Württembergs Schmetterlinge (LDS-BW). Dabei wurden auch zunehmend Kleinschmetterlinge erhoben. Zunächst wurde nur das südliche Ober- schwaben bearbeitet. In den letzten 10 bis 15 Jahren wurden die Beobachtungen auf Teile der Schwäbischen Alb und den Hegau, zuletzt noch auf das Tauberland, den Südlichen Schwarzwald und den Kaiserstuhl ausgedehnt. Es wurden Ge- biete besucht, die, gemessen an der Artenzahl, absolut oder relativ zu benachbarten Messtisch- blättern schlecht durchforscht waren. Seit der Pensionierung des Verfassers 2015 konnten die- se Erhebungen besonders bei den Kleinschmet- terlingen sehr viel systematischer durchgeführt werden. Ein Beispiel: Im unten angeführten NSG Stiegelesfels-Oberes Donautal wurden 2015 bis 2018 fast 900 Schmetterlingsarten nachgewie- sen. Bei diesen Erhebungen gelangen einige Erst- nachweise für Baden-Württemberg sowieWieder- funde von in Baden-Württemberg bzw. Deutsch- land verschollenen Arten. Der Verfasser bezieht sich auf manche Nachweise von A xel S cholz (die Sammlung befindet sich im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart), die nur teilweise ver- öffentlicht, und von G ünter B aisch ( seine Samm- lung wird im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe hinterlegt werden), die überhaupt nicht veröffentlicht waren. Diese Sammlungen wurden vom Autor für die Landesdatenbank Schmetter- linge Baden-Württembergs (LDS-BW) ins ento- mofaunistische Erfassungsprogramm InsectIS eingegeben und sind somit in der LDS-BW online sichtbar (www.schmetterlinge-bw.de ). Vorgehensweise und Methodik Im folgenden werden kurz die Habitate beschrie- ben und anschließend die nachgewiesenen Arten des jeweiligen Habitats genannt. Die In- formationen stammen aus der diesbezüglichen Veröffentlichung des Regierungspräsidiums Frei- burg (RP Freiburg 1998), der Internet-Seite der LUBW, der „Geologie von Baden-Württemberg“ (G eyer & G winner 1991) , einzelnen Texten in Zeitschriften und anderen Veröffentlichungen so- wie eigenen Beobachtungen. Nachweismetho-
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