Carolinea 78

282 Carolinea 78 (2020) 6 Sammlungsarbeiten 6.1 Abteilung Geowissenschaften 6.1.1 Referat Geologie, Mineralogie und Sedimentologie Mineralogische Sammlung (U. G ebhardt ): Ende März ging die langjährige Bearbeiterin der Mine- ralogischen Sammlung, Dr. A ngelika F uhrmann , in den verdienten Ruhestand und stand seitdem nur noch stundeweise ehrenamtlich zur Verfü- gung. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass die Inventur und die digitale Erfassung der syste- matischen Sammlung sich deutlich verlangsamt haben. Dennoch konnten 339 neue Datensätze erfasst werden. Es sind jedoch auch einige Ver- luste zu beklagen: 5 Pyritstufen sind leider völ- lig zerfallen (SMNK_Min.2815, vier Stücke, und SMNK_Min.2821) und mussten aus dem Be- stand der Sammlung entfernt werden. Darüber hinaus wurden 26 Mineralien, die uns im Jahre 2018 übergeben worden sind, vom Eigentümer zurückgefordert mit der Begründung, dass die Übergabe über mehrere Mittelsmänner irrtümlich erfolgt war ( A. F uhrmann ). Die Bearbeitung der Micromount-Sammlung G rün erfolgt durch Herrn W urster vom Karlsruher geowissenschaftlichen Treffen im Naturwisenschaftlichen Verein Karls- ruhe. In diesem Zusammenhang gab es einen Leihvorgang mit 55 Belegen. In der Vitrine „Ans Licht gebracht“ im Kassettensaal wurde eine Gips-Großstufe aus der Mineralogischen Samm- lung gezeigt ( U. G ebhardt , T. N iggemeyer ). Petrographische Sammlung (U. G ebhardt ): Der Schwerpunkt der Arbeiten lag auf der weiteren Inventur der metamorphen Gesteine. Da im Ge- gensatz zu den anderen Gesteinsgruppen die Metamorphite bereits überwiegend als rudimen- täre Datensätze vorliegen (in der Regel Inventar- nummer und Fundort), lag der Schwerpunkt der Arbeiten auf der Überprüfung der vorhandenen Datensätze und ihrer Ergänzung um weitere In- formationen, wie zum Beispiel der Bezeichnung des Objekts oder einer kurzen Beschreibung, so- wie der Abschrift bzw. dem Scannen historischer Etiketten. Parallel dazu wurden die Stücke dauer- haft mit den neu vergebenen Inventarnummern beschriftet ( S. F ord , L. K ratzmeier , E. S charlach ) und alte Datensätze mit Maßen, Fotos und ein- gescannten Etiketten ergänzt (1.263 Datensät- ze; A. G allegos , L. K ratzmeier ). Bei der Erstel- lung von neuen Datensätzen, zum Beispiel bei Neuzugängen oder noch nicht aufgenommenen Handstücken, wurde ebenfalls ein kompletter Datensatz mit Objektbezeichnung, Beschrei- bung, Angaben zum Fundort und Abschrieben historischer Etiketten angelegt. Zu einigen Belegstücken der petrographischen Sammlung existieren Gesteinsdünnschliffe, die zur Bestimmung der Belegstücke herangezogen werden können. Insgesamt gibt es circa 1.400 Dünnschliffe, von denen 280 im Jahr 2019 zur genaueren Bestimmung der Handstücke bear- beitet wurden. Die auf diese Weise gewonnenen zusätzlichen Informationen sind in den digitalen Sammlungskatalog eingespeist worden. Weiterhin wurden gesundheitsgefährdende, po- tenziell asbesthaltige Belegstücke vom Rest der Petrographischen Sammlung isoliert und ver- packt ( U. G ebhardt , T. N iggemeyer , E. S charlach ), sodass in Zukunft eine gefahrlose Bearbeitung der Sammlung gewährleistet werden kann. Insgesamt wurden 1.483 Datensätze neu erfasst. Leihvorgänge fanden nicht statt. 6.1.2 Referat Paläontologie und Evolutionsforschung Paläontologische Sammlung ( E. F rey ): Die Digi- talisierung der paläontologischen Sammlungen konnte durch die Inventur der prätertiären In- vertebraten (S. S taudt ), der Fische (H. K eller ) und verschiedener Vertebraten (D. S chreiber ) fortgeführt werden, wobei rund 7.300 Daten- sätze bearbeitet wurden. In der Arbeitsdaten- bank (D. S chreiber ) sind nun 47.587 Datensät- ze (davon 2.670 im Berichtsjahr) abgelegt, die Abbildung 37. Da wir nicht alle unsere Schätze in den Ausstellungen zeigen können, bringen wir seit Januar 2019 im vierteljährlichen Wechsel ausgewählte Ob- jekte aus den Magazinen in einer Sondervitrine „ans Licht“. Den Anfang machte eine besonders große Gips- stufe aus Mexiko.

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