Carolinea 78
S taatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe 285 Flechten-Sammlung ( M. A hrens , J. S immel ): Die Flechten-Sammlung wurde in Hinblick auf den Umzug der Sammlungen weiter vorbereitet ( M. A hrens , A. M ayer ). V.W irth hat zahlreiche Belege revidiert, daneben wurden einzelne weitere Be- lege durchgesehen ( M. A hrens , J. S immel ). Pilz-Sammlung (M. S choller ): Viel Zeit wur- de in die Präparation und Digitalisierung der Pilz-Sammlungen investiert, die 2019 um mehr als 17.000 Belege erweitert wurden und somit um mehr Belege als je zuvor. Beteiligt waren R. B uchheit , S. D annenmaier , K. D ürrler , B. F i - scher , A. H asslberger , S. K auderer , K. K löckner , A. S chnakenberg , M. S choller und M. W ieners . Wertvolle Hilfe gab es aus dem Bereich Botanik: J. S immel und A. K leinsteuber sicherten die Be- stimmung kritischer Wirtspflanzen ab. Die Belege mussten teils notdürftig im Kleinen Saal des Pa- villons bzw. auf den Schränken im 1. Stock des Pavillons deponiert werden. Die Gesamtzahl der Belege beträgt nun 91.130, die der (in die Datenbank eingegebenen) Typus- Belege 369. Die beiden wichtigsten Neuzugän- ge sind die Sammlung H arald O strow (8.000 Belege) und die Pilzsammlungen des Julius- Kühn-Instituts Berlin-Dahlem (8.307 Belege). Die Sammlung O strow gehört zu den größten Privat- sammlungen von Nichtblätterpilzen europaweit. Die Sammlungen sind relativ jung und werden deshalb vor allem für Sequenzenanalysen von großer Bedeutung sein. Bei den Sammlungen des Julius-Kühn-Instituts handelt es sich um die wichtigsten Exsikkatenwerke von Pilzen aus Mit- teleuropa. Sie enthalten sehr viele Kleinpilze, da- runter wohl mehrere hundert Typus-Belege, die noch der Identifzierung als Typus bedürfen. Wei- terhin wurden im Rahmen des Projekts Pilzflora Wilder See und im Rahmen eines Monitoring- Projekts in der Schwäbischen Alb Pilze gesam- melt und im Karlsruher Pilzherbarium hinterlegt. Zahlreiche Belege (Sporenproben) von Gehölz- Rostpilzen wurden noch einmal im Rahmen des GBOL II-Projekts zur Sequenzierung verschickt und lichtmikroskopisch untersucht. Ebenso wur- den zahlreiche Belege von anderen Pilzgruppen von externen Ausleihern sequenziert und die Er- gebnisse publiziert. Es wurden umfangreiche technische und präpa- ratorische Arbeiten im Herbarium durchgeführt. So wurden Belege umgeordnet und viele noch nicht eingeordnete Belege in Kisten (Großpilze) und Mappen (Kleinpilze) verstaut (R. B uchheit , S. D annenmaier , A. H asslberger , S. K auderer , A. S chnakenberg , M. S choller ). Ferner wurde die Sicherung der Großpilz-Kollektionen (sta- bilere Plastiktüten und Einlagen, Zugabe von Silikagel) fortgesetzt (B. F ischer ). Im Rahmen eines durch die Kulturstiftung der Länder finan- zierten Restaurierungsprojekts der meist um 150 Jahre alten Pilzsammlungen des ehemaligen Greifswalder Universitätsherbariums entziffer- te K. D ürrler Handschriften, B. F ischer faltete Kapseln für Kleinpilze, S. K auderer und A. H assl berger reinigten und präparierten die Belege. Die Präparation der knapp 7.000 Belege konn- te abgeschlossen werden. K. K löckner führte die Datenbankeingaben fort und M. S choller die taxonomisch-nomenklatorischen Arbeiten. A. H asslberger kümmerte sich hauptsächlich um die Präparation der Sammlung von Prof. Dr. H anns K reisel . Ca. 2.000 dieser mehr als 9.000 Abbildung 39. A lmuth M üller und S amuel K auderer färben den He- xenbesenrostpilz, ein Exponat in der Ausstellung „Pilzreichtum am Wilden See“. – Foto: M. S choller .
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