Die urbane Pilzflora des Ballungsraums Karlsruhe und ihre Veränderung

Bereicherung der Karlsruher Pilzflora durch den aus Australien stammenden Tintenfischpilz

Pilztagebuch von Paul Stricker

Die Stadt Karlsruhe wird seit den 1920er Jahren pilzfloristisch untersucht, dokumentiert durch einige Publikationen, Belege und vor allem durch Tagebuchaufzeichnungen. Besonders aktiv war der Karlsruher Lehrer Paul Stricker, der das Pilzvorkommen in Karlsruhe von 1927 bis 1956 dokumentierte.

In diesem langfristig angelegten Projekt wird eine Gesamtartenliste für die urbane Pilzflora von Karlsruhe ermittelt und aktuelle mit früheren Aufsammlungen verglichen und so versucht, anthropogen bedingte Veränderungen zu dokumentieren. Anthropogene Veränderungen werden durch Verluste von Arten und durch Zugewinne durch zugewanderte Arten dokumentiert. Ein bekannter von vielen weiteren zugewanderten Pilzen in Karlsruhe ist der aus Australien stammende Tintenfischpilz (Clathrus archeri). Auch werden Beziehungen von Fremdgehölzen zu heimischen Ektomykorrhizapilzen untersucht. Die seit 2003 durchgeführten Untersuchungen wurden bisher unter anderem durch die AG Pilze im Naturwissenschaftlichen Verein (PiNK) und durch Projektmittel durch den Naturschutzfonds Baden-Württemberg, die Klimopass-Kampagne Baden-Württemberg (Ektomykorrhiza-Untersuchungen) und kleinere Zuwendungen u. a. durch das Gartenbauamt unterstützt und finanziert. Auch die Untersuchungen zur Biodiversität nordbadischer Parkanlagen tangiert diesen Forschungsschwerpunkt.