Digiherb
Aufbau digitaler und informationstechnischer Innovationskapazitäten regionaler Herbarien in NWE (Nord West Europa)
Um Probleme der biologischen Vielfalt anzugehen, ist es von grosser Bedeutung, solide Grundlagen biologischer Daten zum Vergleich zu schaffen. Digitalisierte Herbariumsammlungen erlauben wichtige interdisziplinäre Forschungsfragen der Biodiversität zu bearbeiten, was sowohl der Wissenschaft als auch den gesellschaftlichen Bedürfnissen zugutekommt. Entsprechende daten sind jedoch stark auf große Herbarien beschränkt, die über Ressourcen verfügen, ihre Sammlungen zu katalogisieren und digitalisieren. Die Herausforderung besteht darin, biologische Daten aus kleineren Herbarien in der NWE-Region mit begrenzten Ressourcen und Kapazitäten zu mobilisieren. Ziel des Projekts ist Innovationskapazitäten in Digitalisierung und Biodiversitätsinformatik aufzubauen. Wir erwarten einen verbesserten digitalen Zugang zu den Sammlungen, zur Verbesserung der Forschungs- und Innovationskapazitäten. Das Hauptergebnis wird die Einrichtung eines einheitlichen digitalen Portals / Datenverwaltungssystems das im Rahmen eines Konsortiums betrieben werden soll sein. Dieses wird vielen Interessengruppen zugutekommen und eine Ergänzung zu den nationalen /regionalen Biodiversitätsaktionsplänen und der Säule 3 der EU-Biodiversitätsstrategie sein. Der vorgeschlagene Ansatz ist ein gemeinsames Pilotprojekt zur Digitalisierung von drei Herbarien in NWE: Dublin, Karlsruhe und Gent. Das Projekt wird eine Hochdurchsatz-Förderband- Digitalisierungstechnologie nutzen, und ein einheitliches digitales Portal schaffen. Der transnationale Ansatz ist von entscheidender Bedeutung, da er ein umfassendes Verständnis des Biodiversitätswissens entwickelt, das auf regionaler und nicht auf nationaler Ebene berücksichtigt wird. Kleine Herbarien enthalten oft einzigartige Sammlungen von großer wissenschaftlicher und historischer Bedeutung, die nirgendwo anders zu finden sind. Dieses Projekt ist das erste in der EU, das transnationale Herbarien in einem einzigen digitalen Portal und Datenverwaltungssystem vereint.
PARTNER:
National Botanic Gardens (OPW) Éire/Ireland (IE)
State Museum of Natural History Karlsruhe, Deutschland (DE)
Ghent University, Ghent, Belgium (BE)
Dauer: 01 Januar 2024 → 30 Juni 2025
Finanzierung: Europäische Union: INTERREG