Forschungsnetzwerke
OSIRIS – Offene Sammlungs-, Informations- und Recherche-Infrastruktur
OSIRIS nimmt sich der immensen Herausforderung an, die großen nationalen kulturellen, technischen und naturkundlichen Sammlungen – einschließlich der Lebendsammlungen – übergreifend und umfassend als eine nationale Infrastruktur zu erschließen, sie global zugänglich zu machen, in ihrer Gesamtheit strategisch weiterzuentwickeln und als Erbe der Menschheit zu bewahren.
DNFS – Deutsche Naturwissenschaftliche Forschungssammlungen
Das SMNK ist Mitglied der DNFS, einem Zusammenschluss der großen naturwissenschaftlichen Forschungssammlungen. Über 140 Millionen naturkundliche Sammlungsobjekte – Tiere, Pflanzen, Pilze, Algen, Mikroorganismen, Gesteinsproben und mehr – befinden sich in deutschen naturkundlichen Sammlungen. Sie geben Zeugnis über unsere Erde und das Leben darauf in der Vergangenheit und heute. Als Deutsche Naturwissenschaftliche Forschungssammlungen haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Erhaltung, Erschließung und Erforschung der Sammlungen zu fördern. Wir tun dies in dem Wissen, dass sie eine unentbehrliche Ressource sind, um das Leben auf der Erde wirkungsvoll schützen zu können.
DiSSCo – Distributed System of Scientific Collections
Seit Oktober 2024 ist das SMNK Teil des deutschen DiSSCo Knotens (DiSSCo-D). Das Distributed System of Scientific Collections (DiSSCo) hat sich zum Ziel gesetzt, einen einheitlichen Zugang zu den europäischen naturwissenschaftlichen Sammlungen zu schaffen. Als europäische Forschungsinfrastruktur in Vorbereitung hat DiSSCo eine hohe Priorität (ESFRI-Roadmap 2018). DiSSCo soll neben dem digitalen sowie physischen Zugang zu den Sammlungen datenintensive Forschung zu wichtigen Zukunftsthemen wie dem Artensterben, dem Klimawandel oder der Ernährung der Weltbevölkerung ermöglichen. Dafür sollen die digitalen Sammlungsobjekte mit weiteren Daten verknüpft werden können und so z. B. Vorhersagen über die Entwicklung von Arten und Lebensräumen erlauben.
CETAF – Consortium of European Taxonomic Facilities
2025 tritt das SMNK CETAF bei. Das Consortium of European Taxonomic Facilities (CETAF) ist ein taxonomisches Forschungsnetzwerk, das von den großen naturwissenschaftlichen Museen und Botanischen Gärten in Europa gebildet wurde, um als Sprachrohr für die Taxonomie und systematische Biologie in Europa zu fungieren, die wissenschaftliche Forschung und den Zugang zu europäischen naturhistorischen Sammlungen zu fördern und europäische Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen. Seitdem dient CETAF als Treffpunkt für die wichtigsten europäischen Naturkundemuseen und botanischen Gärten und hat eine Reihe von Projekten initiiert und bei ihnen eine wichtige Rolle gespielt.
Unbekanntes Deutschland
Das SMNK ist Gründungsmitglied des Konsortiums „Unbekanntes Deutschland“. Unbekanntes Deutschland ist eine Forschungsinitiative zur Ermittlung und Bekanntmachung der Biodiversität Deutschlands.
Erhebliche Teile dieser Diversität sind nach wie vor unbekannt: Kennen wir bei großen Tieren und Pflanzen die Arten noch sehr gut, tun sich bei den weniger auffälligen Wirbellosen, mikroskopischen Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen große Lücken auf. Sie sind aber für die Funktion unserer Ökosysteme immens wichtig. Unter dem Schirm „Unbekanntes Deutschland“ führt ein Konsortium von bereits über 50 Forschenden eine Vielzahl von Forschungsprojekten zur Erfassung dieser versteckten Vielfalt durch. Zurzeit beinhaltet dieses Konsortium acht Forschungsinstitute; und eine Reihe assoziierter Projekte läuft bereits. Darüber hinaus wird eine Vielzahl von Forschungsprojekten in den kommenden Monaten und Jahren bei unterschiedlichen Geldgebern beantragt. Die Initiative ist auf mindestens 10 Jahre angelegt und es werden laufend neue Akteur*innen, Institutionen und Projekte hinzukommen.