Präparation, Erschließung und Digitalisierung von Pilzsammlungen
Die Pilzsammlungen des Karlsruher Naturkundemuseums haben sich seit 2003 fast verzehnfacht und weisen heute mehr als 108.000 Belege auf (Stand Dezember 2021). Die meisten Sammlungen sind Schenkungen von Privatpersonen, eigene Aufsammlungen und Verlagerungen von öffentlichen Sammlungen, wie die der Universität Greifswald, die mangels Fachpersonal und Räumlichkeiten an das Karlsruher Naturkundemuseum abgegeben wurde.
Die vielen bedeutenden Sammlungen am Karlsruher Museum können nur dann genutzt, wenn sie der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, d.h. wenn sie präpariert, nomenklatorisch aktualisiert und digitalisiert werden. Diese Arbeiten stellen einen Schwerpunkt der mykologischen Arbeiten am Museum dar. Alte Belege sind nicht nur wertvoll für taxonomische Studien sondern dienen häufig auch der Dokumentation von Umweltveränderungen, die heute mit moderner Technik sichtbar gemacht werden können.
Naturwissenschaftlichen Sammlungen fehlt es häufig an technischem Personal. Deshalb spielen hier ehrenamtliche Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Auch die Pilzsammlungen wären ohne ehrenamtliche Tätigkeit nicht auf dem heutigen Stand. Wichtig sind auch Drittmittelprojekte. So wurde ein Teil Restaurierungsarbeiten des Greifswalder Universitätsherbariums durch die Kulturstiftung der Länder finanziert Auch wird die Sammlung durch Stiftungsgelder (so den Freunden des Naturkundemuseums Karlsruhe e. V.) und durch gelegentliche Spendengelder unterstützt.
Selected Publications
- Scholler, M., Miggel, B., Schneider, A., Starke, S., Schnittler, M. (2016):
- Terana coerulea in Mecklenburg-Vorpommern: Ein historisch interessanter Beleg aus dem 19. Jahrhundert in den Pilzsammlungen des ehemaligen Greifswalder Universitätsherbariums (KR ex GFW).. Zeitschrift für Mykologie 82: 481-492
- Scholler M. (1992):
- Julius Münter und seine Sammlungen obligat-phytoparasitischer Pilze im Herbarium Generale der Universität Greifswald (GFW). Z. Mykol. 58: 135-160